15. Mai - 20. Juni 2005 - Sadao-Chong Mek/Thailand

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Die fruehe Geschichte der Thais ist umstritten, da 1767 bei der Zerstoerung der damaligen Hauptstadt Ayutthaya durch die Burmesen auch alle wichtigen Aufzeichnungen darueber vernichtet wurden. Die Unabhaengigkeits-Erklaerung des Koenigreichs Sukothai im Jahres 1238 gilt indes als Ursprung der nationalen Identitaet der Thais. 1932 musste bei einem Staatsstreich die absolute einer nach britischem Modell konstitutionellen Monarchie weichen. 1939 wurde Siam offiziell unbenannt in das uns bekannte Thailand (prathet thai). Von den heute ca. 62 Mio. Einwohnern sind 82 % echte Thais (der Rest eine bunte Voelkermischung) und an die 95 % Buddhisten.
In den 80-iger Jahren erlebt Thailand ein enormes Wirtschaftswachstum und galt als einer der dynamischen "asiatischen" Tiger. 1996 folgte nicht zuletzt wegen der herrschenden Misswirtschaft ein rapider Abstieg. 1997 musste gar die Koppelung des Baht an den US Dollar aufgehoben werden und die thailaendische Waehrung verlor innert 6 Monaten die Haelfte ihres Wertes. Noch heute hat sich das Land nicht vollstaendig von diesem Einbruch erholt, aber der Tourismus mit seinen ueber 10 Mio. jaehrlich Besuchern, die das Land vor allem auch wegen der frei zugaenglichen Prostituition besuchen, profitierte davon. Seiner rasanten Entwicklung, fehlender Planung, Korruption und mangelndes Umwelt-Bewusstsein verdankt jedoch Thailand seine derzeitigen grossen oekoligeschen Probleme.
Waehrend andere Passanten eine Gebuehr fuer Abfertigung waehrend der Mittagspause bezahlen, werden wir bei der Immigration von Sadao umsonst abgefertigt und erhalten als Willkommensgruss eiskaltes Trinkwasser in Flaschen und Durian. Der Beamte von Customs stempelt unser Carnet de Passage, obwohl heute noch nicht in Thailand offiziell akzeptiert, ab und verzichtet auf die Unterzeichnung einer langwierigen thailaendischen Ersatz-Deklarationen. Keiner ueberprueft auch nur andeutungsweise Chassis- und Motor-Nummer oder steckt auch nur den Kopf ins Auto. Niemand fragt nach Devisen oder Elektronik. Keiner interessiert sich dafuer, ob wir wirklich nur wie vorgeschrieben mit einem minimen Treibstoff-Vorrat und mehr oder weniger leeren Tanks einreisen. Die Agriculture/ Quarantaene-Station ist geschlossen - wir reisen (den Kuehlschrank voll mit Fleisch und Gemuese, die Schubladen voll mit Fruechten) am 15. Mai 2005 in Rekordzeit nach Thailand ein.Unser erster Stop, Hat Yai, hat an die 150'000 Einwohner, aber ich finde keinen ATM-Schalter, der auf meine Kreditkarte hin thailaendische Waehrung ausspuckt. Bevor beim x-ten Versuch mir die Karte eingezogen wird, wechseln wir bei der Siam-Bank am auch am Sonntag offenen Aussenschalter 100.- US $ und erhalten dafuer 3'915.- Baht.
Wir beschliessen, zum Uebernachten ins nahe Songkhla zu fahren. Wir parken am langen, aber schmalen Stadt-Strand auf einem Parkplatz. Wir haben eine angenehme Temperatur von 28o C, immer begleitet von einem herrlichen Lueftchen. Gewitterwolken ziehen auf, und waehrend wir im lauen Meer baden, tropft es ein paar Male. Mehr stoeren uns jedoch die kleinen transparenten Quallen. Die wenigen faustgrossen sieht man im Wasser dahin tuempeln und man kann ihnen ausweichen, die weitaus haeufigeren, nur knopfgrossen Modelle hingegen spuert man erst am Koerper wie Insektenstiche oder das Beissen von Brennessel.
Wir verplempern am naechsten Tag viel Zeit, finden aber den so vielversprechend angekuendigte herrliche Sandstrand an Ostkueste ausserhalb Pattani nicht. Wir machen auf der Landzunge unzaehlige Versuche, drehen von der Hauptstrasse ab und fahren zur Hat Talo Kapo, Hat Chala Lai, Hat Panare und wie sie alle heissen. Auf dem schmalen Sandstreifen - wann immer man direkt ans Wasser fahren kann - findet sich eine immense Sauerei an Abfaellen und Treibgut. Dies ist allerdings wegen der vielen parallel verlaufenden kleinen Lagunen und Feuchtflaechen oft ueberhaupt nicht moeglich. Auch die Haine entlang der Kueste sind verwahrlost und ungepflegt, so voller Unrat, Kokosschalen und duerrer Palmwedel, dass sie alles andere als romantisch sind. Suedlich von Panare schliesslich akzeptieren wir einen Kompromiss, wo wenigstens das Meer relativ sauber und der Meeresgrund nicht wie sonst oft bewachsen ist.
Wir verlassen den Golf von Thailand und gondeln auf direktem Wege entspannt durch die ueppige Landschaft, erst an Pattani vorbei auf der Nr. 42 bis nach Khlong Ngae. Unsere Karten sind nicht genau und trotz Einholen von Auskuenften finden wir gesuchte Abzweigung von der Nr. 4 nicht, sondern muessen deshalb nochmals fast bis nach Hat Yai hochfahren, bevor wir auf der Nr. 43 westlich drehen nach Rattaphum, Phattalung und weiter nach Trang. Wir rollen vorbei an Ananasfeldern und kaufen an einem der vielen Staende der Strasse entlang zwei herrliche Modelle fuer 30.- Baht. Wir passieren unzaehligen Gummibaum-Plantagen, die zum Teil erst neu aufgeforstet werden, obwohl doch angeblich dieser Erwerbszweig nicht mehr lukrativ sein und eher zurueckgehen soll. Um Kantang herum muessen wir uns mit relativ viel lokalem Verkehr herumschlagen. Aber im Gegensatz zu Indien wird in Thailand nicht nur viel disziplinierter sondern auch im Generellen viel langsamer gefahren und manch einer weicht auf den Seitenstreifen aus und gibt mit dem Blinker Zeichen, dass man ihn ueberholen soll.
Ueber eine kleine Nebenstrasse stossen wir bei Chang Lang nunmehr an der Westkueste ans Meer, an die Andaman See. Nationalparks gibt es unzaehlige hier in Thailand. Ihre Hauptattraktionen sind neben Voegeln und wenig Wild die urspruengliche Vegetation, Fluess- und Bachlaeufe mit Wasserfaellen oder aber Hoehlen.
Die Kueste hier ist Teil des Hat Chao Mai Nationalparks. Der Strand ist ganz flach, die Szenerie mit den vielen vorgelagerten Inseln in Form von Kalksteinfelsen landschaftlich an und fuer sich attraktiv, aber nicht zum Baden geeignet. Wir nehmen an, dass die beiden suedlichen Hats, Yao und Yong Ling, sich ebenso praesentieren und sparen uns die zusaetzlichen Kilometer. Wir koennen nicht unterscheiden, ob die vielen umgestuerzten Baeume und leeren Strandzonen Folgen von Tsunami sind. Ganz sicher werden aber viele der Pinien einfach zur Erweiterung der touristisch nutzbaren Zone geschlagen.

In Hat Pak Meng reiht sich am Strand entlang unter Baeumen ein Restaurant ans andere mit unzaehligen Fress-Staenden noch dazwischen. Aber alle sind sie leer. Es sitzt in der Regel nur das Personal an den Tischen - die effektive zahlenden Gaeste lassen sich an zwei Haenden abzaehlen. Auch wir sind kein Geschaeft fuer die Wartenden, wollen wir uns doch nur den Steg ansehen, von dem aus die Ausflugsboote starten und das Meer etwas unter die Lupe nehmen.
Bei der Einfahrt von Krabi finden wir den schon lange gesuchten Autosattler, der uns eine Bespannung fuer unsern zweiten Hocker naeht fuer 80.- Baht. Waehrend er arbeitet, fahren wir zum Wat Tham Seua (Tiger Cave Temple). Dummerweise sorgen wir erst fuer unser leibliches Wohl und muessen danach erst abwarten, bis ein heftiger Regen etwas nachlaesst. Die von Ajahn Jamnien gegruendete Anlage scheint zu florieren. Die bestehenden Tempel verlieren sich zwischen grossen Neubau-Projekten. Wir besuchen die von einem ueberhaengenden Felsen gedeckte Plattform mit einigen goldenen Buddhafiguren. Ueber eine marmorne Treppe steigen wir in die Hoehle, in der sich jahrelang ein Tiger niedergelassen haben soll. Wir sehen jedoch mangels Taschenlampe nicht viel vom abgetrennten Bereich mit einem goldenen Schrein und dem Buddha Fussabdruck Symbol. Gut gefaellt uns der Rundgang ueber einen Felskopf hinauf und hinunter in ein ueppiges abgeschlossenes Tal. Wegen des vorhergegangenen Regens ist es feuchter als feucht unter den vielen Palmen und Mammutbaeumen und wir kehren trotz oder wegen Regenjacke verschwitzt und pflotschnass zurueck.

Ein Vergleich mit unseren Strassenkarten beim naechsten Halt ergibt, dass wir uns am weissen herrlichen Sandstrand von Hat Phrang befinden, der sich uns enttaeuschend als schmaler gelber Standstreifen neben der Durchgangsstrasse praesentiert, den sich alle Hotelgaeste teilen muessen. Viele kurlige Typen sind hier mit einer Einheimischen im Schlepptau unterwegs, welche die Badeverhaeltnisse vermutlich sowieso vermutlich nur in zweiter Linie interessieren. Auf der gegenueberliegende Strassenseite gibt es zahllose Restaurants, Reisebuero und Laeden, nicht zu vergessen Waeschereien. 9 kg Schmutzwaesche haben sich angesammelt - hoechste Zeit, das feuchte Paket einem Fachmann zur Bearbeitung abzutreten. Wir sitzen unterdessen in einer kleinem Italienerlokal und lassen uns feine Pizzas servieren und geniessend einen Cappuccino. Im beanchbarten Hat Noppharat Tham sieht man noch deutlich Spuren von Tsunami. Hier scheint es die viel kleineren Imbiss-Stuben und Restauraentchen meist weggewaschen haben. Auch die Uferpromenade wird erst jetzt wieder in Stand gestellt. So finden wir denn da auch muehelos einen grossen unbenutzten Platz, sogar noch mit Camping angeschrieben, wo wir uebernachten koennen.
An der Tub Kaek Beach legen wir anschliessend eine zweitaegige Pause ein, denn ich muss dringend mein "Buero" à jours bringen, bevor in einer Woche Katja zu Besuch eintrifft. Fredy hat noch dies und jenes Kleinzeug am Camper zu erledigen, studiert dann Reisefuehrer und Karten und macht kuenftige Reiseplaene und Routen. Auch hier muessen wir erst wieder die Abfaelle sortieren, damit wir beim Durchfahren zum Frontsand nicht auf Glas oder Draht stossen. Das erste lauwarme Bad im Meer ist dann auch gerade mein letztes. Hier schwimmen, im trueben Wasser nicht sichtbar, wieder viele der jelly-artigen kleinen Quallen herum, die einem wie mit Nadelstichen picksen und die betroffene Stelle dann anschwellen lassen. Fredy badet bekleidet wie ein Thai, in duenner langer Hose, Leibchen, ja sogar mit Socken. Das Wetter ist wechselhaft, meist sonnig und wir sind fuer jedes kleine Lueftchen dankbar.
Dann haelt uns nichts mehr auf. Ohne Zwischenhalt rollen wir bei sonnigem Wetter ueber Thap Put und Phangnga und gelangen ueber die Sarasin Bruecke vom Festland auf die Insel Phuket. Beach beeindruckt uns nicht sehr. Beim Nationalpark Nai Yang stossen wir auf einen Franzosen in kleinem Landrover, der seit Maerz 05 allein unterwegs ist und sich gerne mit uns unterhaelt, da er nur gerade in Indien drei Camper getroffen hat. Er ist recht frustiert und zeigt uns die Bewilligungen, die er von Frankreich und Delhi aus arrangiert hatte und die ihm eine Ein- und Durchreise durch Myanmar ermoeglicht haetten. Allerdings machte man ihm in der Nordostregion Indiens einen Strich durch die Rechnung, indem der fuer Auslaender in diesen Bundesstaaten Indiens zustaendige Kontrollbeamte ihn da nicht passieren und an die Grenze gelangen liess. Die Zufahrt unter Pinien und der Strand selbst in der Nai Thon Bucht sind wie gewohnt mit Abfaellen und Schwemmgut uebersaetI, aber hier koennte man direkt am Meer ueber Nacht stehen. Das Wasser ist allerdings trueb und wir muessen kaempfen, um die Oberhand ueber die recht kraeftigen Wellen zubehalten. Wir sehen hinueber auf die naechste Bucht der Westkueste, Bang Tao, welche den Hochpreis-Resorts wie Sheraton vorbehalten ist, aber keinen Traumstrand verspricht. Surin Beach ist nur sehr klein und vor den da herrschenden starken Stroemungen wird gewarnt. Sie hat einen Golfplatz und an deren Nordende in der Pan Sea Bay zwei teuerste Luxus-Logen wie Chedi und Adaman mit Tagespreisen ab 500.- bis ueber 5'500.- $. Der suedlich anschliessende Kamala Strand zeigt noch starke Spuren des vernichtenden Tsunami von letztem Dezember. Hier hat es anscheinend eine ganze Front an kleinen Lokalen, Restaurants und Geschaeften weggewaschen. Im Ort wird ueberall fleissig Ersatz geschaffen und am Strand neue Holzboote mit den fuer hier typischen langen Bugs in Handarbeit hergestellt. Es wird an dieser Kueste ueberhaupt viel gebaut. Neben Ferienresorts werden vor allem an den Steilhaengen direkt zum Meer, aber manchmal auch an unerklaerlichen unattraktiven Orten landeinwaerts Wohnanlagen der gehobenen Klasse oder Villen erstellt.

Auch an Patong Beach sieht man heute noch Spuren des Tsunami. Jetzt ist tote Hose hier und nur wenige Touristen schlendern herum. Wir checken im Internet die Hotelrates und machen uns dann zu Fuss auf, an Ort und Stelle eine noch guenstigere Offerte einzuholen. Ueberall kommt man uns mit den Zimmerpreisen bis auf ein Niveau von etwa 25-30 % des Hochtarifs entgegen. Nun wohnen wir am einzigen schoenen Hotel direkt am Strand, im Paton Beach Resort, mit Meersicht de luxe, ****mindestens zu sagenhaften Baht 2500.- zu zweit und 3200.- zu dritt, wenn Katja bei uns ist inkl. American Breakfast Buffet. Der Camper steht direkt vor dem Hotel, ja verdeckt fast den Eingang, aber zieht viel Aufmerksamkeit auf sich.
23. Mai 2005 - ein wichtiger Tag. wir verlassen das Hotel um 8.ooh, um ja puenktlich am Flughafen Phuket zu sein. Der Flug TG 921 von Bangkok wird ab 9.15h als gelandet gefuehrt und wir luchsen durch die getoenten Scheiben. Alle Gepaeckstuecke werden vom angegebenen Laufband geholt, aber wir koennen keine Katja erkennen.
Zum Schluss ist die Halle leer, so dass ich ein SMS auf Katja's Natel loslasse und den Bescheid erhalte, dass sie noch an der Passkontrolle ist. Endlich dann entdecken wir unsere nicht mehr sehr zuversichtlich wirkende Tochter. Mit Reisetasche und Riesenkarton, dem bestellten Camper-Dachfenster, steht sie nicht wie wir annahmen bei Domestic sondern bei den International Arrivals. Uns faellt ein Stein vom Herzen!

Abends dann erwacht Patong Beach. Auch wir machen uns auf die Socken. Erwartungsgemaess findet es Katja sehr heiss und der Schweiss laeuft ihr im ungewohnten Klima nur so herunter. Alle die tagsueber geschlossenen Rollaeden heben sich. Beim Bummel durch die abends gesperrte Bang-La Road zeigen wir unserer Tochter, was eigentlich den Ruf von Patong ausmacht. Hunderte von Bordstein-Schwalben stehen in den offenen Etablissments zur Auswahl und Verfuegung. Katja kann sich nur ergoetzen an den vielen auffaelligen europaeischen Kavalieren, entweder noch auf Suche oder schon erfolgreich mit einer Lady am Arm, und herausgeputzten Transvestiten, die sich in den unzaehligen Bars und Restaurants herumtreiben. Ich beneide die Leute hier nicht um ihre Verdienstmoeglichkeiten. Was da - ausser dem Sex - noch alles unter die Leute gebracht werden sollte, um ihnen etwas Cash zu verschaffen. Kleider vor allem sind sagenhaft billig. Fredy kauft eine ¾-Hose fuer ganze 200.- Baht. Im Vergleich dazu kostet ein Capuccino 65.- B! Wir essen nach dem Bummel fein im auf Seafood spezialisierten Savoey Restaurant.
Wir sind wieder unterwegs. Wir folgen der Westkueste und sehen uns noch Karon und Kata Beach an. In ersterer hat sich breit Holiday Inn Resort niedergelassen, die zweite Bucht gleicht Patong, nur sehen wir auf der Durchfahrt am Morgen praktisch ueberhaupt keinen Touristen. Einige wenige treiben sich auf den Aussichtpunkten unterwegs auf und natuerlich dann am Phrom Thep Cape. Cha Long Bay sehen wir nicht, da die Strasse im Landesinnern vorbeifuehrt. Ein Versuch, an die Kueste zu gelangen, bringt uns nur in die Sackgasse vom Zoo. Unser Ziel ist jedoch das Aquarium. Erst kuerzlich eroeffnet, mit dunklen Wandverkleidungen und dazwischen die Fenster zu den einzelnen Fischtanks mit bunten exotischen Fischen sowie einem Glastunnel unter einem grossen Aquarium hindurch. Mittagsrast machen wir in kurzer Distanz davor inkl. Bad am Meer - fuer Katja ist die inoffizielle Zufahrt ungewohnt und an den herumliegenden Abfall muss sie sich erst gewoehnen.
Am Donnerstag-Morgen um 8.3oh verlaesst das Ausflugsboot den Rassada Harbour mit Touristen verschiedener Provenienzen und Reiseagenturen an Bord. Nach fast 2 Stunden Fahrt, wir zwei an Deck im herrlichen Fahrtwind, Katja am Schlafen im airconditioned unteren Deck, zuletzt der Hauptinsel Kho Phi Phi Don vorbei an den Viking Cave, umrundet das Schiff schliesslich die Suedspitze davon und wir stoppen in der Ton Sai Bucht. Einzelne Gruppen werden vom Schiff abgeholt, waehrend wir von der Phi Phi Agency an Bord bleiben und in dieser Bucht fuer 1 Stunde Schnorchel fassen, um uns die bunten Fische naeher zu betrachten. Anschliessend setzt man uns im kleinen Ort Ton Sai Village ab und ein Guide bringt uns zum Mittagessen in ein wieder hergestelltes Restaurant am Ende der Bucht. Wir sind ueberrascht, vom gut gekochten Lunch, der nichts zu wuenschen uebrig laesst: Reis, dazu Chicken Tikka, Tintenfisch, Chicken mit Pilzen und Cashew Nuts, Pork Sweet Sour, eine scharfe Suppe und zum Nachttisch frische Fruechte.

Beim anschliessenden Bummel durch den kleinen Touristenort sehen wir erstmals mit eigenen Augen die deftigen Auswirkungen der Flutwelle vom letzten Jahr. Die Gebaeude auf dem schmalen Landsteg zwischen der Ton Sai und der Lo Dalam Buchten wurden entweder ganz weggespuelt oder das Erdgeschoss, wo Angriffsflaeche wegen Tueren und Fenstern bestand, mitgerissen und die Grundpfeiler beschaedigt oder weggeschwemmt. Daecher wurden aufgestellt und Ziegel abgedeckt und die meisten Palmen stehen kopflos da. Es schwirren viele junge Leute herum, die zum Teil am Wiederaufbau mithelfen, sonst sieht man neben inlaendischen Besucher nur vereinzelte westliche Pauschaltouristen. Wir sind denn auch die einzigen, die in der Lo Dalam Bucht noch rasch ein Bad nehmen, bevor wir zum Boot zurueckmuessen fuer die Rueckfahrt.
Zurueck im schoen temperierten Camper wollen wir nur noch vorbei an Thalang in den noerdlichen Inselteil an den Strand zum Uebernachten fahren. Noerdlich vom Internat. Flughafen Phuket verlassen wir die Route 402 und drehen westwaerts an die Mai Khao Beach - aus Angst, schon auf die Sarasin Bruecke zu kommen allerdings schon zu frueh. Es soll da, wo wir an den Strand hinunterstechen ein Campingplatz entweder bestehen oder angelegt werden, so verkuendet jedenfalls eine Hinweistafel. In Natura ist da nichts, was fur uns ideal ist. Nur einige einheimische Fischer baden ihre Koeder und ziehen kleinste Fischchen raus, waehrend wir uns direkt oberhalb der Flutlinie in den Sand wuehlen. Ein Passant wird ganz aufgeregt und gackert wie wild auf Thai, um uns mit Handzeichen zu helfen, wieder da raus zu kommen, bevor er begreift, dass wir absichtlich da stehen und zu uebernachten gedenken. Wegen der aufkommenden Flut sind die Wellen gewaltig. Wir stehen wegen der starken Stroemung nur gerade im huefttiefen Wasser und werden immer mal wieder von einer sich ueberschlagenden Woge zugedeckt oder umgeworfen. Ein Windchen vertieft den Genuss des Abendessens und waehrend der Nacht wird es sogar angenehm kuehl.
Wir brechen fruehzeitig auf am naechsten Tag. Palmwedel in der Fahrspur erleichtern uns die Wegfahrt aus dem weichen, feuchten Sand. Auf dem Festland stoppen wir nach kurzer Fahrt schon wieder an der Ostkueste am Ka Som Pier von Takua Thung. Obwohl fast keine andere Kundschaft da, haben wir beim Feilschen nicht sehr viel Glueck, da man lieber gar nichts tut als nicht den gewuenschten Preis zu erhalten. Von 1800.- B. koennen wir gerademal auf 1300.- reduzieren, um nur gerade zu dritt in einem eigenen Boot den geplanten Ausflug zu machen. Mit Vorteil sitzt man im vorderen Teil des langen Schiffes, denn der Motor ist wegen des nur kurzen Auspuffrohrs ohne Topf sehr laut. Wir rauschen den Inlet hinunter und nach gut einer Stunde Fahrt vorbei an den gruenen Laubbaumwaeldern mit Mangroven, Bueschen und zum Teil Palmen erblicken wir den Grund unseres Ausflugs. Zum Glueck wurde der James Bond Film "The Man with the Golden Gun" auf Khao Pingan gedreht, so dass diese Insel Kultstatus erlangte. Der thailaendische Name bezieht sich auf eine riesige Kalksteinplatte, die wie heruntergerutscht am Nachbarfelsten sich abstuetzt, waehrend der James Bond Felsen (Khao Tapu) wie ein Steinnagel im Wasser steht. Souvenir- und Getraenke-Verkaeufer haben sich laengst dieses Eilands bemaechtigt und leben von den in der Saison Hunderten von Touristen, die es wie wir besuchen.
Unser Bootsfuehrer setzt uns dann am Steg von Paynee, des am meisten von Touristen heimgesuchten muslimischen Dorfes auf Stelzen. Es ist gerade Zeit fuers Freitaggebet und die Moschee ist voller Glaeubigen, einheitlich mit blendend weissen Kaeppchen auf dem Kopf. Man muss sich seinen Weg suchen durch das Labyrinth der vielen Laeden, vor denen wie Spinnen die Verkaeufer/innen sitzen. Zum Glueck sind sie nicht so aggressiv wie in Indien, sondern weisen nur kurz auf ihr Angebot, um rasch wieder sich dem Plaudern mit der Nachbarin zuzuwenden. Es ist grausam tueppig zwischen den schlecht gehaltenen, zum Teil windschiefen Huetten. Was man da durch die offenen Tueren erblickt, ist alles andere als idyllisch: Kaum Moebel, hoechstens ein oder zwei Bettstatten, Kleider im besten Falle auf Drahtbuegeln aufgehaengt oder auf einem Stapel in einer Ecke, blosser Fussboden. Falls kein Linoleum verlegt sieht man durch die Ritzen gerade ins Wasser hinunter. Einige Toepfe und etwas Geschirr, vervollstaendigen das Mobiliar. Wir belassen es bei einem kuehlen Getraenk und lassen uns zum Mittagessen zum Camper zurueckfahren, die letzte Etappe bereits im einsetzenden Regen.
Den vorgesehenen Uebernachtungsort an der Westkueste muessen wir vergessen. Der Strand Hat Khao Lak gehoert mit zu den am schwersten von Tsunami betroffenen Region. Die Schaeden, die wir hier erblicken, uebersteigen unsere bis anhin vagen Vorstellungen. Ein Regionalplan kann uns die Namen der ehemaligen Resorts nennen. Sehen kann man nur noch einige Wandresten, am ehesten noch den Swimming Pool. Die Strasse saeumen immer noch zerschmetterte Fahrzeuge, eingeklemmt zwischen Baeumen. Vom Khao Lak Country Side Resort stehen nur noch ein paar Elemente des Hauptgebaeudes und von den einzelnen Bungalows die Gebaeudeteile ums Badezimmer, vermutlich wegen der Stabiliaet verleihenden Leitungen in den Waenden. Wie ein Altar geschmueckt ist eine Baumgruppe - aber die dort hingelegten Gegenstaende, ein einzelner Kinderschuh, eine zerbrochene Puppe, defektes Spielzeug, laesst einem erschaudern. All die Feriensiedlungen an den verschiedenen Strandteilen sind verschwunden, Ueberreste verweisen auf die seinerzeitigen Standorte. Wer sich hier aufhielt, hatte kaum eine Chance zum Ueberleben. Die Existenzen der lokalen Leute hier sind vernichtet. Selbst wenn ab und zu ein Gebaeude halbwegs verschont geblieben ist, wer will hier schon noch Ferien machen in dieser desolaten Umgebung.

Ganz deutlich sieht man auch am Cape Pakarang die Verwuestung. Nicht nur sind die meisten Palmen entwurzelt und entkoepft, der ganze Strand hat sich durch die angeschwemmten Sand- und Steinmassen veraendert und wird kaum mehr je als Badestrand genutzt werden koennen. Die ganze Region zeigt auch Hinweise auf die vielen Hilfsangebote, die aus aller Welt kamen. Was immer Rang und Namen hat, seien es die Malteser, World Vision, World Relief, Human was immer auch, alles ist da vertreten. Allerdings scheint es uns manchmal verkehrt, dass so viele fremde Helfer am Werken sind, waehrend die Einheimischen in der nahen Umgebung unbeschwert herumgammeln!
Wir fahren durch diese desolate Gegend immer weiter noerdlich. Wir hoffen, dass auf Hoehe von Takupa sich die Strandzone dank der vorgelagerten Inseln einladender praesentiert, doch trifft man da nicht mehr auf Sandstraende sodern swampige, ueppige gruene Gegend. Links und rechts der Strasse manchmal Palmenhaine, oefters Inlets und unzaehlige Fisch- und Crevettenzuchten mit dem damit verbundenen Gestank, vielfach aber einfach Dschungel. Schliesslich stoppen wir schon fast im Dunkeln kurz nach Khura Buri einfach in einer Wiesen neben der Route 4, wo wir zur Sicherheit alle Moskitonetze vorlegen und im Auto drinnen essen. Eine ereignislose Fahrt folgt am Morgen weiter auf der Hauptstrasse Nr. 4. Auf alles, was links und rechts der Strasse liegt, wird mit Sehenswuerdigkeiten-Hinweisschildern. Staendig koennten wir uns National Parks, Tempel (Wats) und zu dieser Zeit sowieso trockene Wasserfaelle ansehen. Wir stoppen nur in Kapoe zum Tanken und rollen an Ranong vorbei, entlang des Pak Chan Flusses, welcher vor seiner Muendung in den indischen Ozean die Grenze zu Burma bildet, bis nach Kra Buri.

Die Hoehle Tham Phra Kayang kann ueber sich durch mehrere Etagen hinaufwindende steile Treppen und natuerliche Stufen im Fels bestiegen werden. Allerdings verdecken die Baeume selbst am obersten Sichtloch des Kalksteinfelsen eine Aussicht auf die Umgebung. Ich schwitze doppelt, als ich die oberste Etappe auch wieder hinunter-klettern muss. Die dunkleren Gaenge und Hoehlen sind zwar ausgeleuchtet, aber das nach einem Bewegungs- oder Zeitrythmus, den wir nicht erkennen koennen und deshalb oefters untermittelt wieder im Dunkeln stehen. Die praehistorischen Wandmalereien entdecken wir dadurch nicht. Eine zweite, waagrechte Hoehe fuehrt in den Felsen hinein, der ganz von den Fledermaeusen in Besitz genommen wurde. Entsprechend intensiv ist der Geruch des vielen Guanos. Nicht genug am an und fuer sich schon glitschigen Weg. Ich rutsche auf dem schmalen Gang aus und lande mit einem Fuss in der stinkenden Bruehe.
An einer Gruppe Buddhas und Altare vorbei fuehrt rund um den Felsen ein schoen angelegter Steg durch die fuer diese Gegend typische Feuchtzone, wo die meisten Palmen und Baeume im brackigen Wasser stehen. Er endet auf einer Wiesenflaeche, ueber die wegen des felsigen engen Durchlass der Wind zieht, die wir zu einem Mittagsrast und einer kuehlenden Dusche nutzen.
Wir fahren ostwaerts quer ueber die Halbinsel und legen einen kurzen Pflichthalt am Isthmus von Kra, wo die malaiische Halbinsel am schmaelsten ist, ein. Von hier aus werfen wir einen Blick auf das "verbotene" Land Myanmar. Auf der Weiterfahrt durchqueren wir Chumphon, um wieder an die Ostkueste, an den Golf von Thailand, zu gelangen. Ueberraschend finden wir 12 km nordwestlich davon, am Hat Thung Wua Laen, einen schoenen Strandabschnitt, der aber nur von Thailaendern besucht wird. Wir tauchen ins laue Wasser, muessen aber feststellen, dass es uns einmal mehr staendig sticht und brennt wie von Brennesseln. Wir sehen keine Quallen, es muss kleine Viecher wie Wasserfloehe haben, die uns plagen. Zur Feier des Tages essen wir in einem kleinen Restaurant am Wasser, diesmal schmackhaft zubereitetes Crab Meat.

Wir kehren bei Tha Sae auf die Hauptroute Nr. 4 zurueck und rollen nordwaerts. Zur Mittagsrast wollen wir noerdlich von Pran Buri an den Strand fahren, unterschaetzen aber Hua Hin. Die koenigliche Familie befand diesen Ort als ferientauglich und erbaute da ihren Sommerpalast am Strand. Mit dem Bau der Eisenbahnline der Kueste entlang nach Malaysia wurde die Gegend weiter erschlossen und war schliesslich Thailands erster bekannter Badeort. Der Strand soll nicht mehr allzu grossartig sein, da er unter der Erosion durch veraenderte Stroemung durch die vielen Strandverbauungen leidet. Aber wir stossen gar nicht dazu vor. denn wir landen in einer Hochburg des Tourismus. Die Hinweistafel "beach" endet in einer Anlage zwischen Hotelpalaesten. Wir versuchen daher unser Glueck weiter noerdlich, in Cha-Am. Auch hier tummeln sich Touristen, speziell natuerlich heute am Sonntag, doch hier sind es fast nur Thailaender. Der ganze schmale Strand ist à la Rimini mit Liegestuehlen und Sonnenschirmen oder schattenspendenden Matten darueber belegt, so dass er, da der Himmel sich inzwischen bewoelkt hat, geradezu duester wirkt. Ganz am noerdlichen Ende der Kleinstadt koennen wir schliesslich ans Meer fahren, dass jetzt bei Ebbe allerdings weit zurueckliegt und einen eher schlickigen Strand offenbart. Als wir zur Weiterfahrt bereit sind, sind auch die Gewitterwolken parat und ein prasselnder Regen setzt ein. Die Leute fluechten vom Strand und alles rollt heimwaerts. Dummerweise entspricht ihr Heimweg unserer Route und wir stehen in langen Kolonnen wartend an Lichtsignalen der Kreuzungen. Nach einem Unfall auf der Hauptroute dann lichtet der Verkehr wieder - schon hatten wir befuerchtet, dass es so stockend bis Bangkok weitergehen wuerde. Eigentlich wollten wir ueber Nr. 35 noch an diesem Tag Bangkok erreichen, beschliessen, da wir erst beim Eindunkeln die Stadt erreichen wuerden, vorher zu uebernachten. Dazu biegen wir bei Samut Songhram nach Damnoen Saduak ab. Im Ort selbst stellen wir uns auf einen grossen leeren Platz, wo sich ueberhaupt niemand um uns kuemmert.

Katja aechzt - wir stehen am Montagmorgen bereits nach 7.ooh auf und sind schon um 8.ooh bei Vinai an der Bootsstation. Waehrend 1½ Std. werden wir in einem Langboot durch den Floating Markt von Damnoen Saduak transportiert - mal mit etwas Motor-Schub, dann wieder durch weiterschieben oder durch die Bootshaken der Verkaeufer, die unser Schiff zu sich heranziehen und auf Geschaefte hoffen. Der Markt erwacht erst gerade zum Leben. Die Haendler sind am Aufbauen der Staende, am Arrangieren der Fruechte und Gemuese, Souvenirs aller Arten, auffallend vielen Hueten - entweder auf den Treppenstufen zum Wasser hin oder auf den schwimmenden Sampang. Sobald dies erledigt, kommen die vielen schwimmenden Garkuechen zum Zug und das Fruehstueck. Der unausweichliche Reis plus zum Teil undefinierbare Beilage wird einverleibt.
Der ganze Markt wirkt kuenstlich aufrecht erhalten fuer Touristen. Die meisten der Haeuser sind naemlich ueber Geh- oder Fahrsteige ebenfalls zu erreichen. Die Kanaele oder Khlongs sind erwartungsgemaess truebe. In den Aussenbezirken scheint das Verlanden gar eine Gefahr, da immer mehr auf Raedern als auf Booten sich bewegt und damit das Wasser weniger umgewaelzt wird. Die Haeuser, manchmal gemauert, stattlich und sauber, in der Mehrzahl aber Holzbauten mit Blechdaechern, vielfach mit "Guengel"-Ordnung darum herum, sind alle auf Stelzen errichtet, unabhaengig davon ob im Wasser oder auf morastigen Grund stehend. Ebenso unterschiedlich ist die Ordnung im Innern. Soweit man in den meist einzigen grossen zum Kochen, Schlafen und Wohnen kombinierten Raum linsen kann herrscht nicht selten ein Riesenpuff. Nach der Rundfahrt durch aeussere Nebenkanaele kommen wir in den Hauptkanal Khlong Damnoen Saduak zurueck, der inzwischen dicht mit Booten bestueckt ist. Die Busse mit den Pauschaltouristen sind eingetroffen und haben auf einmal eine betraechtliche Anzahl Besucher entladen. Dies bewirkt, dass man in den Sampangs fast mehr Fremde als Einheimische sieht.
auf Route 35 via Samut Sakhon, dem grossen Hafen, der Hauptstadt zu. Eher zufaellig als gekonnt erwischen wir die richtige Einfahrt im Abzweigungs- und Anzeigentafeln-Gewirr auf den Expressway ueber die moderne Taksin Saphan (Bruecke), muenden auf die Thanon Sathon (North) und anschliessend auf die Rama IV ein und stehen zu unserer Verweunderung schon im ersten Anlauf in Rekordzeit vor dem Montien Hotel. Das Einchecken ist dann eine Face fuer sich. Die Angestellte an der Reception hat keinerlei Kompetenzen und braucht einen On-line Beleg, da kein Vorgesetzter fuer Preis-Konzessionen ist verfuegbar. Also trotten wir in ein nahes Internet-Cafe, buchen proforma von da aus, um in Genuss der geunstigeren Tarife zu kommen. Zurueck an der Reception ist die Sache damit geritzt und wir erhalten sogar einen Upgrade fuer Superior Zimmer mit Vorraum und drei grossen Twin-Betten fuer B. 4'900.- inkl. American Breakfast Buffet.
Katja geniesst am Dienstag, 31.5., einen wohlverdienten Ruhetag - schliesslich hat sie ja Ferien. Wir zwei ziehen nach dem reichlichen Fruehstuecks-Buffet los. Mit der MRT, der Untergrundbahn, fahren wir das groesste Stueck unserer Strecke, und erreichen schliesslich per Taxi die Laos Botschaft im nordoestlichen Aussenquartier. Wir fuellen einen Antrag aus und koennen an Ort eine knappe Stunde warten, bis wir fuer total 3'200.- Baht unsere Paesse mit einem einmonatigen Visum wieder in Empfang nehmen koennen.
Zurueck im Hotel ruesten wir uns nur mit Geld aus, um die zweite Aufgabe in Angriff zu nehmen. Wir melden uns bei der P. Power Station in der Vibhavadee Rangsit Road, die uns freundlicherweise auf Veranlassung des engagierten Michelin-Mitarbeiters in Singapore, Mr. Caghassi, reservierten neuen Reifen B.F. Goodrich All Terrain - 285/75 R 16-Reifen montieren zu lassen. Zwar muessen wir noch in einen Betrieb wechseln, der fuer schwere Fahrzeuge ausgeruestet unsere Felgen mit Sprengring bewaeltigen kann. 5 Reifen kosten uns 31'000.- B., dazu kommen die Kosten von 5 Schlaeuchen = 3000.- plus 2'000.- fuer die Montage und das Auswuchen - ein guenstiger Reifenersatz. Wir sind gluecklich, dieses Problem endlich zufriedenstellend geloest zu haben, auch wenn Fredy lieber etwas groessere Pneus gehabt haette.
Der Tag ist reserviert fuer das Sightseeing. Wir wollen gemeinsam mit Katja etwas von der hier in Bangkok 1782 hier in Bangkok gegruendeten Hauptstadt des Koenigreiches Thailand, die heute ueber 6 Mio. Einwohner hat, sehen. Mit einem Tuktuk lassen wir uns zum Oriental Pier bringen und besteigen dort ein Longtail Boot, das uns ein Stueck weit den Mae Nam Chao Phraya hinunter und dann auf einem Seitenarm durch Wohngebiete uns zu bringen. Natuerlich muessen wir wieder um den Preis feilschen, von 1100.- auf 800.- Bhat pro Kopf war die Spezialofferte des Anbieters, bezahlt haben wir schliesslich 1300.- zu dritt. Der Fahrer hat dann noch unbaendig Durst, will eine Cola von einem schwimmenden Haendler. Beim obligaten Stop bei einer ehe deprimierenden Snake Farm, wo neben den Schlangen auch Affen, Boecke und sogar Tiger in kleinen Beton-Kaefigen vor sich hin daemmern, meint er vergeblich, auch noch einen Eintritt von 100.- B. spendiert zu erhalten.
Als er uns am vereinbarten Schlusspunkt an Land setzte, ruft nicht nur er nach einem Tip, auch die "Bewacherin" des Stegs verlangt auch noch nach einer Landing Fee.Wir besuchen den mit schoenen Keramikkacheln bestueckten Wat Arun aus dem 17. Jht., benannt nach dem Gott der Morgenroete. Leider ist es nicht mehr erlaubt, den mit 74 m hoechsten Prang zu besteigen.

Mit der oeffentliche Faehre setzen wir fuer 2 B. pro Person von der Thonburi Seite des Flusses zum Zentrum der Stadt hinueber. Ziel ist erst der Wat Po, beruehmt fuer den 45 m langen und 15 m hohen liegenden Buddha, dessen Fuss-Sohlen symbolisch mit Perlmutt-Einlegearbeiten die 108 Zeichen, an denen man den Erleuchteten erkennen kann, verziert sind.
Ueberall lungern Typen herum, die einem Ratschlaege erteilen, einem in Geschaefte zu Einkaeufen schleppen wollen. Erst glauben wir einem, dass der koenigliche Palast bereits geschlossen sei, lassen uns aber von der nahen Tourist Police eines Besseren belehren. Allerdings umrunden wir den ganzen Komplex in der bruetenden Hitze von der falschen Seite und kommen erst kurz vor der Schliessung am Eingang an. Darin sollte man den smaragdenen Buddha im Wat Phrae Kaeo besuchen.
Aber fuer den Zutritt zum Grand Palace sind wir mit ¾ langen Hosen und Sandalen zu wenig "decent" angezogen. Verlangt werden langaermlige Oberteile, lange Hosen und geschlossene Schuhe. Und um den Touristen aus der Misere zu helfen, wird eine entsprechende Ausruestung am Eingang gegen teures Entgeld verliehen. Wir verzichten auf den Besuch und finden mit Muehe und Not ein Taxi, das gewillt ist, den Taximeter anzustellen. Stattdessen lassen wir uns noch vor dem grossen abendlichen Regen zum hoechsten Gebaeude Thailands, in 84. Stock des Bayoke Sky Hotels, fahren. Von der Drehplattform im Freien hat einen schoenen Ueberblick ueber die Stadt.Der geplante Besuch von China Town faellt dann buchstaeblich ins Wasser. Wir haben Glueck, wir sitzen bereits im Taxi, als die Himmelsschleusen sich oeffnen, so dass wir vom Trockenen aus den Taxichauffeur zum Montien Hotel umdirigieren koennen.
Es ist hoechste Zeit, dass wir unser Zimmer erreichen. Mein Magengrimmen ist Magenschmerzen gewichen und ich besetze das WC. Auch Katja ist blass, glaubt aber, ein Nachtessen am Buffet unten zusammen mit Fredy zu Meistern, waehrend ich mich von Essensdueften ganz fernhalte. In Rekordzeit ist sie aber wieder im 7. Stock zurueck und leidet ebenfalls an Duennpfiff und zusaetzlich an Erbrechen.
Start zur Weiterreise - ueber die Sanghi/Krung Thon Bruecke verlassen wir auf der Route 338 die Hauptstadt. Wie in vielen groesseren Orten Thailands finden wir auch im 50'000 Einwohner-Ort Nakhon Pathom (mit dem 127 m hohen Phra Pathom Chedi, dem groessten buddhistischen Bauwerk der Welt) an der Hautptroute Nr. 4 einen riesigen Supermarket. Hier ist es ein riesiger Lesco Lotus, andernorts ein Foodland oder Carrefour - man bekommt alles, was das Herz begehrt.
Unser naechstes Zel ist Kanchanaburi, ein Touristenort am Mae Nam Mae Klong. Der gestaute Fluss ist innerhalb des Ortes sehr breit und komplett mit Restaurants und Schiffsbetrieben gesaeumt, die Fahrten auf Booten zur oertlichen Sehenswuerdigkeit anbieten. Im zweiten Weltkrieg beschlossen die japanischen Besatzer den Bau einer Eisenbahnlinie entlang der Invasionslinie, welche die Erstellung der Saphan Mae Nam Khwae, besser bekannt als die River Kwai Bruecke, bedingte. Man schaetzt, dass 16'000 allierte Kriegsgefangene und ueber 100'000 Kulis aus Burma, Indien, China, Indonesien, Malaysia und Thailand waehrend dem Bau ihr Leben lassen mussten, meist wegen Unterernaehrung oder Krankheiten wie Malaria und Cholera. Das Original wurde aus Holz, importiert aus Java, gebaut, aber bei den Bombardierungen durch die Amerikaner 1945 zerstoert. Heute bestaunt man die Ersatzbruecke inmitten touristischer Infrastruktur. Ebenso gepflegt ist der Kriegsfriedhof an Ort, einer von drei mit hier ueber 6'000 Graebern von Common Wealth Buergern und Hollaendern. Der daneben liegende chinesische Friedhof hat nichts mit dem Geschehen des Weltkriegs zu tun, ist aber mit den Grabanlagen ebenso sehenswert. Um die Kulis und einheimischen Arbeiter, die beim Bau der Eisenbahnlinie ihr Leben lassen mussten, wurde nicht so viel Aufhebens gemacht - sie wurden direkt an Ort und Stelle ohne Zeremoniell vergraben.
Via Nr. 324 ueber Suphan Buri rollen wir weiter auf Route 340 ueber Hank Kha , machen Mittagshalt vorChai Nat einen Mittagshalt im Schatten eines grossen Baumes direkt am Fluss. Zur Abkuehlung goennen wir uns allen vor dem Weiterfahren eine Dusche. Anschliessend rollen wir auf Highway Nr. 1 mit praktisch immer getrennter doppelspuriger Fahrbahn nordwaerts an Kamphaeng Phet vorbei. Katja wagt nach einem Kaffeehalt sich auch ans Steuer und findet sich im Linksverkehr gut zurecht.

Jetzt stehen wir direkt am Fluss Mae Nam Ping unten in Ban Tak. Der Form halber haben wir beim nebenstehenden Haus gefragt, ob wir da ueber Nacht zum Schlafen stehen koennten, mit dem Resultat, dass uns bald darauf Matten zum Schlafen ans Auto gebracht wurden! Ganz anders als in Indien ist man hierzulande sehr hoeflich und zurueckhaltend und niemand kommt auch nur ans Auto ran. So sitzen wir jetzt hinter den Moskitosnetzen mit vollen Baeuchen am Lesen und Schreiben und geniessen den Feierabend. Fuer einmal fielen trotz schwarzer Wolken nur wenige Tropfen Regen, aber es hat wenigstens leicht abgekuehlt auf knapp 28o C.
Entlang der Nr. 1 nach Thoen ist nach wie vor ist alles gruen und bewirtschaftet, entweder mit Zuckerrohr oder meistens mit Reis und. Auf unserer linken Seite begleitet uns seit Chat Nat und bis Lampang der Fluss Mae Nam Ping. Ausserhalb Hang Chat besuchen wir das Elephant Conservation Center. Immer weniger werden in Thailand Elefanten fuer die Arbeiten in den Waeldern, beim Holzen von Teak, benoetigt. Verwendung finden sie oft nur noch bei religioesen Prozessionen. Hier in diesem Center werden junge Elephanten ab 3 Jahren ausgebildet. Die Dickhaeuter werden bis zu 80 Jahre alt, treten aber mit 61 Jahren in Ruhestand und werden nicht mehr der Oeffentlichkeit gezeigt. Auch das Koenigshaus haelt sich noch Haus-, meist weisse Elefanten. Sie haben einen grauen Koerper, aber rosa Kopf und Ruessel. Ihnen werden spezielle Kraefte zugeschrieben. Wenn sie nicht fuer grosse Zeremonien eingesetzt werden, werden sie hier separat und unter Ausschluss der Oeffentlichkeit in den Royal Stables gehalten.

Wir begnuegen uns mit den normalen Elefanten. Der Eintritt ist bescheiden: 70.- B. pro Kopf, darin eigeschlossen einen kleinen Bund Zuckerrohr, dass die Riesen gerne fressen. Ein Shuttle-Bus bringt uns drei in Einzelfahrt zum Zentrum des Geschehens. Um 10.15h, 11.15 und 13.15h duerfen die Elefanten aller Altersstufen in einem Weiher ein Bad nehmen. Die Mahouts tragen knallblaue Hemden und Hosen und einen tradtionellen Strohhut, so dass sich ein interessantes Bild am Pool ergibt. Anschliessend wird demonstriert, wie gelehrig die Elefanten sind und wie sachte sie eigentlich mit Gegenstaenden umgehen koennen. Als erstes wird ihnen beigebracht, dass sie sich niederzuknieen und dem Mahout das rechte Knie zum Aufsteigen hinzuhalten haben oder den Kopf so senken muessen, dass er ueber die Stirne den Ruessel hinunter wieder hinabrutschen kann. Waehrend ich mich im Visitor Center und bei der kleinen Herstellung von handgefertigtem Papier aus dem fiberreichen Elefanten-Dung umsehe, reiten Fredy und Katja eine Stunde lang auf einem der Dickhaeuter aus.
Den ganzen Tag lang war es schon bewoelkt, stellenweise haben wir auf der Weiterfahrt Regenguesse, aber wir kommen sowieso nicht mehr weit. Wir folgend nach Mae Tha in Ban Khua Khae der Hinweistafel zum Little Buddha Memory Hill. Leider aber wohnen die Moenche gerade neben der grossen goldenen, etwa 15 m hohen Statue, die man ueber den Baeumen von weitem sieht, so dass wir es vorziehen, in Ruhe auf einem kleinen Wegstueck zwischen Felder zu parkieren. Wir haben Natura pur mit Grillenzirpen, Froeschequaken, aber fuer einmal keine Moskitos, dafuer so viele Fliegen, dass wir wieder einmal das grosse Moskitonetz draussen ueber Tisch und Stuehlen aufhaengen, um ohne staendiges nervoeses Zucken in Ruhe "Himmel und Hoelle" und Jatzie spielen und nachher znachtessen zu koennen.
Bo Sang nennt sich auch "Umbrella Village", aber eigentlich handelt es sich um ein mittelgrosses Handicraft Center. Die gesamte Papierschirm Herstellung erfolgt wirklich noch in Handarbeit, angefangen von der Fabrikation des Papieres aus Maulbeer-Baumrinde, die simpel in aufgeschnittenen Faessern weichgekocht wird, das Splissen der Bambusrohre, das Herstellen des Schirmgerippes, die Bespannung entweder mit Stoff oder Papier und deren Impraegnierung mit Kleister, das Bemalen der Schirme und schliesslich die Endkontrolle mit dem Verpassen von Handgriff, Schliessring und Schirmspitze. Im angeschlossenen Souvenir-Laden kann man dann die fertigen Produkte neben vielen andern Souvenirs, vor allem Holzwaren und Schnitzereien, fuer ein Trinkgeld erwerben.

Wir sparen uns Chiang Mai fuer spaeter und kommen bald auf die gewuenschte Strasse Nr. 108. Meist sind die Richtungen und Orte vorbildlich angegeben - wir haben bloss immer das Problem, dass sie in verschiedensten Abstaenden zu den eigentlichen Abzweigungen stehen und wir aus Angst, sie zu verpassen, zu frueh abbiegen. Bis Hang Dong kommen anscheinend noch viele Pauschaltouristen. Das laesst sich immer von der Anzahl der Souvenirlaeden ableiten. Diese Ortschaft ist fuer Holzschnitzereien bekannt, die als Stueck selbst preiswert sind. Teuer zu stehen kommt einem jeweils einzig der Versand nach Hause! Bei Chom Thong waehlen wir die bergige Strecke durch den Inthanon Nationalpark, stoppen nur kurz an den Vachiratkan-Wasserfaellen, die viel Wasser fuehren und uns vom Spruehnebel nass werden lassen. Leider ist es regnerisch, in den hoeheren Lagen sogar leicht neblig, so dass wir nichts vom hoechsten Berg Thailand, dem 2'595 m hohen Doi Inthanon, nichts mitbekommen. Auf 1'780 m Hoehe fuehrt die Durchgangsstrasse und wir haben noch ganze angenehme 24o C. Waehrend ich eigentlich bis in die naechste Ortschaft noch fahren wollte, ziehen Katja und Fredy eine Uebernachtung im Gruenen vor. Nun stehen wir, vorbei am Visitor Center, auf rostroter, fast 4x4artiger-Strecke, nachdem wir dem Hnweisschild zu irgendwelchen Wasserfaellen gefolgt sind. Vor uns liegt ein Panorama ueber terrassierte Felder wie aus einem Bilderbuch und ein kleines Dorf der Karen mit den mit grossen Elefantenohren-Blaettern gedeckten Holzhaeusern auf Stelzen.
In Mae Chaem und in den Doerfern der Umgebung sollen die vielen kleinen Webereien sein, die die traditionellen Ornamente fertigen, welche die knoechel-langen Roecke der nordthailaendischen Frauen schmuecken. Wir fahren zweimal durch den Ort, sehen einen einzigen unbesetzten Webstuhl in eim privaten Hof. Mit viel Glueck finden wir eine einzige Weberein an der Arbeit im ausserhalb des Ortes gelegenen Visitor Office.
Die gute Teerstrasse geht nun staendig bergauf bis auf 1'039, 1'128 und 1'530 m und immer wieder bergab hinunter zur Ueberquerung der Flusslaeufe auf nur etwa 700-800 m und nichts als Bergdschungel begleitet uns. Nur in der Naehe von Siedlungen wird er unterbrochen durch die muehsam (brand-)gerodeten Haenge und steilen Felder, bei gluecklicheren topographischen Verhaeltnissen Terrassenfeldern und wenige ebene Aecker. Ab Khun Yuam kommen wir nunmehr auf Route 106 flotter voran. Suedlich von Mae Hong Song finden wir die richtige Abzweigung oestlich Riuchtung Burma.
Wir folgen dem Fluss Huang Ha - unser Ziel ist Huay Sua Thao respektive ein persoenlicher Anblick der beruehmten long neck Frauen. Die Paduang stammen eigentlich aus der Gegend von Mong Pai in Burma und leben im Grenzgebiet von Thailand in drei offiziell bekannten und von der Armee ueberwachten Fluechtlings-Doerfern. Ein findiger Unternehmer begann, die Besonderheit dieser fremdlaendisch anmutenden Frauen zu vermarkten. Heute ist der Zutritt zu diesen Orten von Staates wegen geregelt. Nicht-Thai entrichten eine Zutrittsgebuehr von 300 B. pro Person, die praktische einzige Einnahmequelle dieser Leute. Dafuer posieren die Frauen dann freundlich und geduldig fuer Fotos, lassen sich bei den haeuslichen Verrichtungen ablichten und versuchen hoechstens halbherzig, nebenbei einige Souvenirs zu verkaufen. Es geht gegen den Abend. Wir sind die einzigen Besucher, die durch das saubere, am Hang gelegene Dorf schlendern (so aehnlich, als wenn man durch den Zoo spaziert!).

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Im Alter von ca. 5 Jahren werden den Maedchen die ersten Messing-Ringe um den Hals gelegt. Bei einer erwachsenen Frau wiegt die Messing-Spirale gut und gerne 5 kg und mehr. Dieses Ringetragen ermoeglicht ihnen heutzutage einen bescheidenen Wohlstand, weshalb es wieder populaerer geworden ist. Waehrend gemaess einer Version der Erklaerung dieser Schmuck Schoenheit, Status und Reichtum ausdrueckt und betont, gesagt eine andere, dass urspruenglich die Frauen diese trugen, um merkwuerdig genug auszusehen, dass dadurch Maenner anderer Staemme von einem Raub und ihrer Entfuehrung absahen. Roentgen-Aufnahmen beweisen, dass genau genommen nicht der Hals verlaengert wird, sondern dass dies nur optisch so wahrgenommen wird. Vielmehr drueckt das Gewicht des Metalls das ganze Knochengeruest hinunter. Die Frauen haben abfallende Schultern und ihre Rippen ragen nicht im 90o sondern im 45o Grad-Winkel aus dem Brustbein. Trinken koennen sie nur noch mit Strohhalmen, da es ihnen nicht mehr moeglich ist, den Kopf in den Nacken zu legen. Zum Schlafen benoetigen sie eine spezielle Kopfstuetze. Unter normalen Umstaenden werden die Metallringe nie mehr abgenommen. Angeblich wurden in frueheren Zeiten z.B. Ehebrecherinnnen mit deren Entfernung bestraft, was nicht nur eine tiefe Demuetigung war sondern wegen der komplett verkuemmerten Muskeln, die den Hals nicht mehr tragen konnten, fatale Folgen resp. Tod durch Ersticken, bedeutete.
Nach Mae Hong Song veraendert die Gegend ihr Gesicht nicht stark entlang unserer noerdlichen Route 1095. Wasserfaelle und Hoehlen in den Kalksteinfelsen sind Trumpf. Sehr oft kommen wir an gepflegten Rest Areas und Forststationen vorbei auf unserer Fahrt um das Massiv des Doi Pai Kit herum. Der Jahreszeit gemaess ist die Aussicht ueber die umliegenden Huegelzuege zwar beeindruckend aber truebe. In Sop Pong machen wir einen kurzen Zwischenhalt. Die Karen-Frauen hier tragen vielfach ihre bunten selbstgewebten Tunikas und auf dem Kopf speziell gefaltene Tuecher wie eine Art Turban. Auf dem kleinen lokalen Markt werden wir von einem Gewitter ueberrascht. Aber die Einheimischen ertragen die starken Regenguesse stoisch und lassen sich kaum beeintraechtigen. Wer schon eine Fahrgelegenheit ergattert hat auf einem der Taxi-Pickups zieht entweder einen Regenpellerine ueber oder oeffnet einen Schirm - ein Aussteigen und Schutz suchen wird gar nicht in Erwaegung gezogen.
Pai ueberrascht uns. Obwohl ausser Saison stossen wir bei der Durchfahrt auf viele Einzeltouristen, meistens Backpackers, die auf gemieteten Motorraedern die Gegend unsicher machen. Viele sind Langzeit-Aufenthalter in den guenstigen hiesigen Guest Houses, und die Infrastruktur des urspruenglich nur 3'000 Seelen-Dorfes hat sich entsprechend angepasst: saubere kleine Laeden und Restaurants mit eher westlich gefaerbten Angeboten, viele Internet-Cafés, kleine Reise-Agenturen, Laundries und sogar second hand Book shops. Wir wollen da zu Thom's Elefant Camp, wo wir nochmals ausreiten wollen- diesmal ohne Aufsatz, nur mit Seilen um den Bauch des Dickhaeuters zum Festhalten. Wir sitzen zu dritt direkt auf dem baren Ruecken des Elefanten - bald mit nassen Hosen wegen der Waerme des Tieres und unserem Schwitzen. Gebucht haben wir die "Dschungel"-Version, aber unserem Elefantendame stinkt es gewaltig. Alle paar Schritte bleibt sie wieder stehen. Der Mahout treibt sie, oder versucht es wenigstens, mit Zurufen wie "vinni", "vai" an, pickst sie ab und zu mal in den Ruessel. Am ehestens noch bringt er das Tier in Bewegung mit an den Kopf geworfenen alten Elefanten-Dungballen. Wir erfahren kaum je das richtige Reitgefuehl, sind aber bei den Abhaengen auch nicht boese, dass es uns nicht so rasant hinunterschaukelt. Wider Erwarten zeigt die dicke Dame auch keinen Stalldrang, so dass der Rueckweg ebenso schleppend verlaeuft.
Wir wollen an diesem Tage nochmals einige Kilometer hinter uns bringen, haben dann aber Muehe, einen Uebernachtungsplatz zu finden. Jetzt, da wir sie brauchen koennten, zeigt sich keine einzige Restarea um Pao Pae und selten wenn ueberhaupt eine Abzweigung vor Sop Poeng. Eine einzige kleine Dreckstrasse fuehrt uns nicht wie gehofft zu einem leeren Platz sondern zu einem Haus. Fredy wendet spektakulaer in Zentimeter-Arbeit. Katja und ich verstummen aus Ehrfurcht vor dem nahen Abhang. Ein Schlusslicht-Glas muss dabei dranglauben. Nur Baeume und Grillenzirpen um unser und natuerlich Kaefer und allerlei Nachtschaermer an unserm Auto.
Chiang Mai ist Thailand's zweitgroesste Stadt mit offiziell 250'000 Einwohnern. Der urspruengliche Stadtkern liegt quadratisch zwischen den alten Stadtmauern aus roten Ziegelsteinen, umgeben von einem gepflegten, wassergefuellten Stadtgraben und misst nur 2 x 2 km. Um ihn herum fuehrt ein Einbahnverkehr im Uhrzeigersinn. Die neueren und somit auch die kommerzielleren Quartiere liegen oestlich davor. Die meisten Touristen fliegen hierher, um Ausfluege in die Umgebung zu unternehmen, die National Parks und natuerlich die Bergstaemme Nordthailands und ihre Doerfer zu sehen. Wenige trekken durch die gruenen unendlichen Waelder, erforschen Hoehlen oder absolvieren River Rafting auf den vielen kleinen wasserreichen Fluessen.
Was die Stadt selbst in Huelle und Fuelle bietet sind - wie in Bangkok - Tempel, um die 300 davon!! Wir sehen uns den What Phra Sing aus 1345 an, da dieser gerade auf unserem Weg liegt. Der Phathrat Doi Kham scheint nicht mehr zu exisiteren. 16 km Anfahrt und zuletzt 290 Treppenstufen, bestueckt mit Drachkoepfen und Schlangenleibern, bringen einem in einem schweisstreibenden Aufstieg zum Wat Phra That Doi Suthep auf 1'180 m Hoehe, einer wirklich sehenswerten Anlage mit vielen goldenen Buddhas, Schreinen und reich verzierten Tempeln. Kostenlose Dreingabe ist ein schoener Ausblick ueber die Stadt zu Fuessen. Zwar weist man gutglaeubige Touristen den Weg am Kassahaeuschen vorbei, aber man nimmt es mit den 30 B. Eintritt nicht so genau. Dafuer kommt rasch jemand mit einer langen blauen Ueberhose ueber die Shorts zu springen, damit Fredy ziemlich seine nackten Beine bedecken kann.

Fredy und Katja brauchen anschliessend dringend eine Rast. Ich ziehe deshalb noch gegen Abend alleine los durchs Tapeh Gate und an verschiedenen Wats vorbei. Schliesslich lande ich in einem riesen Trubel beim hoelzernen Wat Phan Tao mitten in der Altstadt. Der danebenliegende, einst 86 m hohe Chedi Luong aus 1441 wurde durch ein Erdbebem auf etwa 60 m Hoehe reduziert. Unesco und Japan sponsorten die Beitraege, damit er restauriert werden konnte. Die Arbeiten wurde jedoch inzwischen wieder eingestellt, da niemand weiss, wie seine Spitze seinerzeit ueberhaupt ausgesehen hat. Im und um den Chedi Luong Tempel ist eine Art "fund raising" im Gange. Die Glaeubigen spenden, indem sie Ziegel und Backsteine kaufen und fuer den Aufbau signieren oder feine Goldplaettchen zum Vergoldenen der unzaehligen Buddhat-Statuen erwerben. In der Hauptsache aber bezahlen sie Opfergaben, seien es ganze Blumengebinde oder vor allem Lotusblueten, Raeucherstaebchen, die sie an den gewuenschten Altaeren und Nischen niederlegen sowie kleine oelige Rauchkerzen zum Entzuenden vor einem speziellen Tempel. In diese religioesen Handlungen sind alte Alterstrukturen und Gesellschafts-Schichten eingebunden. Es herrscht so ein Andrang, dass Gruppen von Freiwilligen eingesetzt sind, welche die bevorzugten Opferstaetten von ihren Lasten wieder befreien. Geschaeftstuechtig werden sie sortiert und anschliessend wieder an neu eingetroffene Glaeubige verkauft. Ich bin als einzige Auslaenderin auf dem Gelaende unterwegs. Mein erst etwas zoegerliches Fotographieren stoert jedoch die Leute gar nicht. Sie fuehlen sich gar geehrt und bedanken sich ausdruecklich fuer die Aufnahme mit der typischen Geste der vor dem Gesicht aufeinander gelegten Handflaechen.
Unser Nachtessen findet heute auf dem Night Market von Chiang Mai statt. Anders als in China oder in Indien geht es hier sauber und geordnet zu. Man erwirbt erst Gutscheine in kleinen Geldbetraegen, womit man dann beim entsprechenden Anbieter die Auswahl bezahlt. In der Mitte des Hofes ist gestuhlt und waehrend dem Essen kommt man gar noch in Genuss einer etwas fadenscheinigen Folklore-Darbietung. Wir muessen uns zu dritt geradezu Muehe geben, die geloesten Bons fuer 450.- Baht loszuwerden und muessen neben den Fleischspiessli, verschiedenen Nudelgerichten und kalten Getraenken dazu noch als Dessert Bananen in Rotee und Cappuccinos holen. Die den Markt umgebenden Strassenzuege sind dank der nahen Grosshotels voller von Touristen besuchten Verkaufsstaende.
Route 11/Chiang Mai ueber Lampang, Den Chai nach Pithanulok, wo ich es fertigbringe, dass wir uns an einer idiotisch statt mit den naechsten Staedtenamen mit Kuala Lumpur/Malaysia, Danang/Vientnam bezeichneten Kreuzung verfahren. Nach demn Mittagshalt setzt sich Katja ans Steuer und ich spiele Co-Pilot bis nach Lopburi. Diese Stadt ist bekannt fuer seine Affenplage. Und wirklich, als wir beim Eindunkeln den Prang Sam Yot Tempel um runden, turnen Heerscharen von Pavianen daran herum. Auf allen moeglichen Simsen, Vorspruengen, an den Gitter vor den Fenstern der nahen Wohn- und Geschaeftsgebaeude turnen sie herum. Sicher warten sie ab, bis sie ihr Nachtessen von den Ueberresten des hier noch traditionellen Night Market mit fahrbaren Garkuechen nach deren Feierabend holen koennen.

Freitag, 10. Juni 2005: Katja's letzter Tag hier in Thailand. Wir besuchen noch Ayuthaya, die alte Hauptstadt Siams. Auch sie wimmelt nur so von Wats, mehr oder weniger gut erhaltene Tempeln. Fredy und Katja haben wenig am Hut mit diesen Steinhaufen, schon gar nicht im warmen Sonnenschein. So beschraenke ich mich auf den Besuch von Phra Mahathat und Phra Si Sanphet. Mehr Freude hat Katja nach dem Mittagshalt am Besuch des ehemaligen koeniglichen Elefanten-Krals. Unerwarteterweise beherbergt er eine unuebersehbare Anzahl von Dickhaeutern, die hier auch verarztet werden, wie wir uns in natura beim Schienen des Vorderbeines eines Pechvogels ueberzeugen koennen.
Dann rollen wir, teils in starkem Verkehr, auf der Hauptzufahrt dem Internationalen Flughafen von Bangkok zu. Wir parken wegen unserer Wagenhoehe auf dem Abstellplatz fuer Cars und machen uns gemeinsam an die von Katja ungeliebte Arbeit des Packens. Dies ist allerdings einfach, denn alles was sie an persoenlichen Sachen mitgebracht hat, muss wieder in die blaue Adidas-Reisetasche - und noch etwas mehr, vor allem Souvenirs und einige Buecher und Andenken, die wir ihr mit nach Hause geben. Geschockt ist sie dann, als sie das vorher erwaehnte Heizelement in Natura und seiner vollen Groesse sieht, das sie im Handgepaeck mitnehmen muss und befuerchtet schon das Schlimmste fuers Einchecken. Dann endgueltiges Abschiednehmen - Flug TG 970 von 00.30h/ Bangkok-Zurich mit der MD11 steht an. Wir troesten einander damit, dass es nur gut vier Monate dauert, bis wir uns in der Schweiz wieder sehen werden, aber Traenen gibt es trotzdem. Vom Observation Deck aus verfolgen wir den Abflug der zwei in Frage kommenden Thai-Maschinen, in einder von deren wir unsere Tochter vermuten.

Ueber Si Racha und Bang Lamung gelangen wir nach Naklua, wo wir ernsthaft mit der Suche nach einem Standplatz fuer einige Tage anfangen. An dieser noerdlichen Beach von Pattaya wird an allen Ecken und Enden gebaut. Noch befinden sich auf vielen einzelnen Grundstuecken mit direktem Meeranstoss nur kleine Haeuser. Sukzessive wird eines nach dem andern mit Hochhaeusern und Condominium-Anlagen ueberbaut. Ein kleines Kap trennt den Naklua Strand von der eigentlichen Pattaya Bucht. Da muessen wir dann feststellen, dass uns dieser beruehmte, aber verbaute Ferienort gar nicht gefaellt. Direkt neben dem geplaesterten Gehsteig stehen am Strand unter Baeumen einfachste halbwegs improvisierte Kleinkuechen, die in Konkurrenz mit den gegenueberliegenden Lokalen thailaendische Verpflegung servieren. Ihnen folgen geschlossene Reihen von aufgespannten Sonnenschirmen, unter denen es unangenehm dunkel und schummrig ist zum im Liegestuhl liegen. Der schmale sandige Strand ist flach, aber wenig attraktiv - speziell auch heute bei dem windigen, fast stuermischen Wetter. An der Hat Jomtien, 6 km lang, zeigt sich mehr oder weniger das gleiche Bild.
Schliesslich lassen wir uns in Pattaya South Beach an der neuen, noch nicht fertiggestellten Strandstrasse beim Lighthouse nieder. Wir geniessen eine einmalige Aufsicht auf die ganze Ao Pattaya. Wir jedoch muessen mal wieder ran. Fredy ist voll beschaeftigt mit Oelwechsel und Einbau der von Katja mitgebrachten Luefter-Dachhaube. Sein Job und meine Arbeit am PC nehmen mehr Zeit in Anspruch, als wir gerechnet haben.
Gesellschaft haben wir auch: Oftmals europaeische Langzeit-Aufenthalter, meist Pensionierte, die froh ueber etwas Abwechslung sind und immer mal wieder Einheimische, die am Abend die Brise geniessen und hier ausspannen. Einer davon verabschiedet sich speziell nett. Beim Einraeumen von Werkzeug und Material weiss Fredy dann, warum. Der Typ hat ihm die Wanderschuhe geklaut, aber freundlicherweise als Ersatz dafuer seine abgelatschten Turnschuhe in den Stauraum gestellt!

Der aktive Rotlichtbezirk bietet am Abend amuesanten Zeitvertreib. Wir essen mal im Sizzler, mal im pikfeinen im Siam Bayshore Hotel im Garten direkt am Wasser, wo wir fuer 595.- pro Person ab Buffet nach Herzenslust als Vorspeise Salate oder Suppen waehlen, uns frisch am Wok oder am Grill Fleisch und Seafood zubereiten lassen, thailaendische oder chinesische Gerichte versuchen, und zum Abschluss Fruechte und Dessert geniessen kann. Schliesslich haben wir einmal mehr unsern Hochzeitstag zu feiern und zum voraus auch gerade meinen nahen Geburtstag. Cappuccino nehmen wir dann jeweils in einem der vielen Restaurants/Bars zur Brust, wo man direkt an der Durchgangsstrasse, die abends fuer den Verkehr gesperrt und als Fussgaengerzone benutzt wird, sitzen und als Live Show die vorbei pilgernden Individien studieren kann.
Wir verlassen die Kueste Richtung Nordosten - erst ein Stueck auf Nr. 26, dann auf der Verbindung 331. Wir durchrollen ein lebhaftes Gebiet voller neuerer Wohnsiedlungen, Geschaefte und vor allem geschaeftigen Industriezonen. Nach Phang Yao erwartet uns laendliche Atmosphaere, vermehrt mit Feldern von Soya und Zuckerrohr. Die Strasse ist weitaus besser als erwartet, oft mit getrennter doppelspuriger Fahrbahn. Bei Krabin Buri dann wird die Gegend wilder, ueppig bewachsen und bewaldet. Unweit des Khao Ta Leo finden wir einen Platz auf einer kahlen Huegelkuppe, die - weniger hoch als erwartet mit ihren 449 m Meereshoehe - doch einiges an Wind verspricht. Stattdessen erhalten wir dann bald nach dem Abendessen Regen. In Nakhon Rathchasima wechseln wir nach einigen Wirren, da Hinweistafeln und Strassen-Nummerierungen ploetzlich wieder wegbleiben, die Himmelsrichtung und finden die richtige Nr. 226. Auf unserer Route liegen Chakkarat und Buri Ram. Ueberraschend stossen wir in Ban Sillam Charoen auf eine volkstuemliche Veranstaltung. Wir stoppen und mischen uns unters Volk, um den bunten Umzug und seine Teilnehmer wie auch die Zuschauer uns naeher anzusehen. Inzwischen rollen wir durch eine richtig friedfertige Landschaft. Nur gerade noch um Ortschaften herum hat es Trubel, sonst geht alles einen gemaechlicheren Gang. Links und rechts der Strasse liegen gepflegte kleine Reisfelder, immer mit kleinen Daemmen abgegrenzt. Wir fahren durch Surin, bekannt fuer seinen Elefanten-Roundabout, der jedoch nur im November stattfindet. Wir kommen nicht weit ueber Sihoraphum hinaus. Hatten wir fuer die Mittagsrast in dieser Landwirtschafts-Gegend lange suchen muessen, ergreifen wir in Ban Yang die Chance die sich bietet, um Teiche herum unter Baeume parken zu koennen. Im Nu ist nicht nur unsere kleine Aussenlampe sondern auch mein ganzer LapTop Bildschirm mit schwirrenden Viechern aller Art bedeckt.
Ueber Si Saket gelangen wir am naechsten Tag nach Ubon Ratchathani, ein moderner Ort mit ueber 100'000 Einwohnern. Wir halten - vermutlich fuer lange Zeit zum letzten Mal - bei einem der feudalen Supernmarkets, hier im Tesco Lotus, und kaufen noch die letzten Vorraete Ein netter Thai faehrt uns nach dem Auftanken in Warin Charap mit seinem Toeff voraus, damit wir die richtige Ausfahrt auf Strasse 217 nach Phibun Mangsahan im ersten Anlauf erwischen. Fuer unsere letzte Uebernachtung in Thailand stehen wir am Sirinthon Stausee. (Die Damm-Anlage, die unsere Neugier weckt, ist an und fuer wegen dem als wichtig eingestuften Elektrizitaetswerk fuer die Oeffentlichkeit gesperrt. Aber unser Auto macht Eindruck und der Posten laesst uns ohne Weiteres passieren. Als wir das Tor wieder verlassen, klopft er gar einen "Fritz" fuer uns!) Zur abendlichen Erfrischung ziehen wir unsere Aussendusche hinten am Camper einem Bad im sehr seichten und schlickigen See vor. Ein heftiger Wind vertreibt die dunklen Gewitterwolken, schlaegt aber immer wieder um. Dreimal parkiert Fredy den Camper deswegen um - uns als wir endlich richtig zu stehen glauben, weicht zu guter Letzt die herrliche Brise der ueblichen Windstille. Wohlweislich sitzen wir in der Folge im vorsorglich montierten Riesen-Moskitonetz, denn wie erwartet sind auch an diesem Abend wieder Abertausende von kleinsten Fliegen und Mueckchen unterwegs und moechten sich bei oder noch lieber auf uns niederlassen.
Zum Grenzort Chong Mek sind es dann am 20. Juni 2005 nur noch gut 20 km Fahrt. Ein- und Ausreise-Verkehr wursteln sich durch dieselbe raeumlich beschraenkte Passage, da ein neues grosses Customs Center zur Zeit im Bau ist. Auf einem grossen Platz werden zudem vom Nachbarland her Lastwagen voller Kabis, Bananenstauden und anderer Landwirtschafts-Produkte entladen, mit Handkarren muehsam portionenweise ueber die Grenze nach Thailand gestossen und dort auf thailaendische LKWs wieder aufgeladen.
Die Abfertigung durch die Immigration geht schnell. Die Austrittsstempel kosten je 50.- B. Gebuehr (gegen offizielle Quittung). Der Beamte vom Zollbuero/Customs nimmts insofern genau, indem er weiss, dass ein Carnet in seinem Land effektiv gar nicht akzeptiert ist, und er nachtraeglich nun noch das eigentlich vorgeschriebene Formular so ausfuellt, dass wir es angeblich spaeter bei unserer Wiedereinreise in dieses Land auch noch verwenden koennen. Thailand auf Wiedersehen - jetzt sind wir gespannt auf ein uns gaenzlich unbekanntes Land - Laos.

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