2. - 24. Juli 2006 /Broome (W.A.) - Alice Springs (N.T.)

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Broome verlassen wir am Sonntagmorgen, 2.7., gegen 9.00h und gewaertigen die bekannten angenehmen Strassenverhaeltnisse des Great Northern Highway Nr. 1. Er wird links und rechts erst nur von unzaehligen schmalen Termitenhaufen wie Pinnacles im hohen duerren Gras flankiert. Spaeter werden diese zunehmend ergaenzt mit grossen flaschenfoermigen Boab-Trees. Derby, das westliche Eingangstor zu den Kimberleys, ist umgeben von riesigen flachen Lehmpfannen, die in der Trockenzeit von der Sonne steinhart gebacken und nur ab und zu von extrem hoher Flut unter Wasser stehen. Zwei seiner lokalen Sehenswuerdigkeiten: Ein an die 1'500 Jahre alter Boab Prison Tree (so genannt, weil in seinem hohlen Strunk die zusammengetriebenen Aborigines angekettet wurden, bevor man sie an die Kueste zum Einsatz als Arbeitskraefte in der Perlenindustrie weitertransportierte) sowie die unmittelbar danebenliegende alte Viehtraenkeist, gespiesen von einem 1910 gebohrten, 322 m tiefen Wasserloch, besichtigen wir bei der Einfahrt in den 5'000 Seelen-Ort.

Am Montag ist bei Sonnenaufgang Tagwache, um nach kurzer Fahrt ja puenktlich um 07.15h am kleinen lokalen Flugplatz zu sein. Allerdings haben mehr Passagiere den 1 ½ Std. Reef-Flug bestaetigt bekommen als der Chartergesellschaft gemeldet wurden. Also muss ein groesseres Flugzeug her, das alle 6 Passagiere aufnehmen kann. Mit einer halben Stunde Verspaetung starten wir in einem brandneuen Propeller-Hochdecker der "Thousand Islands Coast" entlang nordwaerts ueber den aus 800-1'000 Inseln bestehenden Buccaneer Archipel. Wir ueberfliegen ein geschecktes Gebiet von Sumpfland, abwechselnd mit lehmigen gelblichen Flaechen, gruenem Buschgelaende und vielen gewundenen Wasserlaeufen dazwischen.

Wir kurven ganz an der Nordspitze der Halbinsel oben um Cockatoo und Kooland Island herum, die sicher unaufhoerlich durch das Abstechen von Eisenerz im Tagbau sich verkleinern. Mit der Perlenfischerei hat sich da oben noch ein zweites Gewerbe niedergelassen. Mit Ausnahme von einer Station operieren sie von einem Mutterschiff aus und fahren mit kleinen Booten den bogenfoermigern Muschelbaenken entlang, um ihnen die Perlen zu entnehmen. Ziel des Fluges sind eigentlich die Horizontal Waterfalls. Bei Einsetzen von Ebbe oder Flut, entstehen durch den Wasserdruck an zwei Engpaessen zwischen zwei Inseln schaeumende weisse Gischten und von weit her sichtbares durchsprudelndes Wasser. Fuer die 255.- AUD pro Person erhalten wir einen ruhigen Flug, Erlaeuterungen vom Piloten zu Land und Gegebenheiten und 1 ¾ Stunde "blauen" Genuss zwischen Himmel und Erde respektive Wasser.
Zum Fruehstueck sind wir wieder zurueck im Kimberley Entrance Caravan Park, wo wir unsern Aufenthalt um eine Uebernachtung verlaengern, waehrend unsere temporaeren Nachbarn Heidi und Urban weiterziehen. Fredy hat tausend kleine Uebel zu beheben und den kleinen Service am Auto zu machen. Ich muss endlich einmal Fotos und den ersten Reisebericht von Australien bereit stellen um die Homepage fuettern zu koennen. Einmal mehr unterschaetze ich den Aufwand, arbeite pausenlos, nur unterbrochen vom Nachtessen noch bis nachts um 01.30h. Am folgenden Morgen parken wir dann im Schatten unter den Baeumen beim Woolworth Supermarket. Dieser Standpunkt besser ausgerichtet zur Uebertragungs-Antenne als auf dem Campingplatz. Via unsere "wireless PC Card" habe ich hier anstatt eines wackeligen Kontakts eine stabile Verbindung, um zuegig die vielen Fotos und den gestern Nacht noch fertiggestellten Reisebericht Australien II aufzuladen.

Um 13.ooh erst rollen wir aus dem Ort hinaus - bis unters Dach alles aufgefuellt mit Lebensmittel, 260 l Wasser und 150 l Diesel (und gluecklich samt wiedererlangter Bank Debit Card, die Fredy gestern beim Tanken an der BP liegengelassen hatte). Wir sind bereit fuer die Gibb River Road, ehemals eine einsame Verbindung, um Vieh zur Verladungs auf Schiffe an die Kueste zu bringen. Nur gerade die ersten 70 km sind geteert und stellen sich als Strip Road heraus. Dann, waehrend ich mal wieder liegend zur Erholung des Rueckens mitfahre, werden wir vom Wellblech durchgeschuettelt.

Am spaeten Nachmittag fahren wir am Windjana Gorge National Park ein. Die steilen Felsen leuchten schon roetlich in der tief stehenden Sonne. Wir spazieren noch in die Schlucht hinein, aber die Sandbaenke des Lennart-Flusses liegen bereits im Schatten und nur einige vereinzelte Krokodile liegen noch faul da. Am naechsten Morgen herrscht am Eingang der Windjana Gorge wie am Vorabend dasselbe ohrenbetaeubende Kreischen der vielen weissen Kakadus, die entweder in Schwaermen oder aber paerchenweise von Baum zu Baum flattern.
Wir machen den 7 km langen Marsch bis ans Ende der Schlucht. Die rot-schwarzen Felswaende erheben sich bis zu 100 m hoch zu beiden Seiten. Jetzt liegt der Lennart River brav darin. Man kann aber anhand der vielen hoch an den Baeumen haengenden duerren Holz- und Pflanzenteile erahnen, wieviel Wasser in der nassen Jahreszeit sich durch diese natuerliche Enge waelzt. Auf den Sandbaenken sonnen sich am Anfang unseres Walks schon einige gelangweilte Krokodile. Ihre Anzahl vervielfacht sich bis zu unserer Rueckkehr. Diese Suesswasser-Krokodile bis zu 1,5 m Laenge gelten als meist harmlos. Aber im Wasser moechte ich ihnen trotzdem nicht begegnen. denn so traege sie an Land scheinen, so rasch ist ihre Reaktion und geschmeidig ihre Bewegungen, wenn sie sich einen der Voegel schnappen und einverleiben.
Andere Spaziergaenger berichten uns von den vielen Fledermaeusen, die sie gesehen haben. Doch wir scheinen zu dumm zu sein, sie zu entdecken. Dabei muss man nur den seltsamen Geraeuschen zu folgen. Nicht an den Felswaenden sondern in den Aesten der den Fluss saeumenden Baeume haengen die 35-40cm grossen schwarzen Fruit Bats (auch Flying Foxes genannt) mit ihren kleinen runden Kugelaugen. Sind sind sehr lebhaft, stossen staendige klagende Geraeusche aus, flattern herum und zeigen dabei erstaunliche Fluegelspannweiten bis zu etwa 60 cm.

Gegen Mittag fahren wir 40 km weiter suedlich zur zweiten Sehenswuerdigkeit an dieser Verbindungsstrasse, die eigentlich von der Gibb River Road nach Fitzroy Crossing fuehrt. Wir sind bei weitem nicht die Einzigen, die den Tunnel Creek besuchen. Ausgestattet mit Kopflampen und Gummisandalen folgen wir dem Pfad, der uns in den 3 - 15 m breiten Felsentunnel bringt. Auf Sandbaenken oder Gesteinsbrocken, immer mal wieder durchs kuehle, bis knietiefe Wasser, stossen wir anschliessend 750 m tief in den Fels des Napier Range vor. Am Ende tut sich die Enge auf und man steht man in einem attraktiven Gewirr von Baeumen mit grossen, zum Teil exponierten Wurzelstoecken, Kletterpflanzen und Felsbrocken, durch den sich in dieser Jahreszeit nur ein bescheidener Bach seinen Weg sucht.
Durch fuer australische Verhaeltnisse abwechslungsreiches Gebiet, auch mal ueber Huegel und einige Kurven, vor denen gewissenhaft immer vor "winding road" gewarnt wird, fuehrt die Gibb River Road weiter oestlich. Als eine der schoensten Plaetze entlang dieser Route gilt die Bell Gorge der King Leopold Conservation Area. War die Naturstrasse bis zur Abzweigung annehmbar, entpuppt sich die Zufahrt dahin als scheussliche Waschbrett-Strasse. Ein 3km langer Trail fuehrt vom Parkplatz ueber Stock und Stein runter an den Bell Creek, wo man in wunderbaren grossen Felsenpools baden und dabei den vielstufigen Wasserfalll zwischen zwei Wasserebenen bestaunen kann. Diese Nacht verbringen wir im Silent Grove Camping, wo viel Betrieb herrscht und am fruehen Abend ein Gefaehrt nach dem anderen eintrifft.
Am Freitag absolvieren wir eine nur mickrige Tagesetappe, da wir erst am Morgen noch mit Hollaendern, die seit fuenf Jahren am Reisen sind, plaudern. Wir lassen die Manning Gorge links liegen und erleben auf dem anschliessenden Strassenstueck einiges an schlimmstem Wellblech auf zwar breiter, aber extrem schlechter Strasse. Zur Barnett River Gorge fahren wir eigentlich nur fuer einen Mittagshalt hinunter, bleiben dann aber bei einladend kuehlen Badepools unter Yukka-Pflanzen haengen. Zusammen mit nur einer anderen Partie aus Alice Springs (er Aussie, sie urspruenglich CH aus Biel) uebernachten wir auch hier. Beim Eindunkeln werden wir an ihr grosses Lagerfeuer zu Kaffee und einem Schwatz eingeladen. Trotzdem im Faserpelz laesst es sich so im Freien gut aushalten.
Fruehstueck in der Sonne. Erst noch mit Jacke, aber schon waehrend des Kaffeetrinkens wird es herrlich warm. Natuerlich muessen noch die zum Standplatz dazugehoerige Gorge anschauen. Hin finden wir nicht gerade auf direktestem Weg, durch Kraut, verbranntes Gebiet, ueber Stock und vor allem Stein, bis wir auf dem Plateau stehen und auf das blaue Wasser des Barnett Rivers in den Pools unter uns hinuntersehen koennen. Von da aus auf der richtigen Spur benutzen wir den direkten angenehmeren Rueckweg, der von einer guten Seele immer wieder mit Steintuermchen bezeichnet worden ist und landen direkt vor dem Camper. Vor der Weiterfahrt tauchen wir zur Erfrischung erst noch in den Haus-Pool ein.

Aber heute muessen wir einmal weiterkommen - fahren ist den ganzen Tag angesagt. Mittagshalt machen wir nur kurz abseits der Strasse in einer Art Kiesgrube. Die Strasse ist unglaublich breit, aber stueckweise in recht unangenehmen Zustand: Grosses Wellblech, viele Floodways oder Dips, auf die hin man immer wieder abbremsen muss. Etwa 5 km lang kommen wir in den Genuss, ueber von einem Grader frisch vor uns geglaettetes Trassee zu rollen. Ich schone meinen Ruecken und verziehe mich vom wippenden Beifahrer-Sessel in den Wohnteil, wo ich entspannter in Liegeposition mitfahren kann.
Von einem der letzten Huegelzuege herunter hat man im letzten Teilstueck einen wunderschoenen Ausblick ueber das Home Valley und bis zum West (Meeres-) Arm. Am spaeten Nachmittag fangen die in Fahrtrichtung linkerhand liegenden Berge in ihrer erstaunlichen Form, oben ein durchgehendes steiles rotes Felsband und oben das Massiv abgeplattet, wieder richtiggehend an zu leuchten. Eine spektakulaere breite Flussdurchfahrt (inkl. Warntafeln vor Krokodilen) tut sich bei Kilometer 603 am Salmond River vor uns auf. Mit den letzten Sonnenstrahlen fahren wir an der Abzweigung vom vielgeruehmten ElQuesto Resort vorbei. Wir wollen am Emma Gorge Resort uebernachten, wo es aber wider Erwarten nur Bungalows und keinen Campingplatz gibt. Also verziehen wir uns ausser Sichtweite der Unterkuenfte und des Restaurants zum Uebernachten auf einem kleinen Seitenweg ins Gebuesch.
Der Arzt hat mir angeraten, diesen Sommer nicht in den Bergen rumzuklettern - aber vom Durchsteigen von Schluchten in Australien hat er nichts gesagt! Was man waehrend des 1-stuendigen Aufstiegs hinauf in die Emma Gorge sieht ist die Muehe und die $ 7.50 Eintritt mehr als wert. Einst floss der Emma Creek im unteren Teil durch Padanus Palmen und dichte Vegetation. Die aussergewoehnlichen 500mm Regen von Cyclone Ingrid im Maerz 2005 resultierten in einer tosenden Wasserflut, die die ganze Schlucht verwuestete, den Resort unter Tonnen von Sand und Gestein begrub und auch im oberen Teil die Pools ihres schoenen Farnbewuchs beraubte.

Heute wandert man erst auf staubigem Pfad durch duerres Grasland. Bald werden die Steine im groesser, bis man schliesslich klettern und sich an grossen Felsbloecken vorbei aufwaerts arbeiten muss. Einmal mehr tiefblauer Himmel ueber uns, rote Felswaende zu beiden Seiten, gruene verwachsene Baeume und Buesche davor, die Wasserpools zwischen den hellen Felsen gefuellt mit klarem kuehlen Wasser ueber gruen bemoosten Steinen oder wo tief, von unglaublichen, kitschigsten Farben. Wir haben Glueck - eine hellgelbe Wasserschlange verharrt wie bestellt am seichten Ufer. Auf einem Felsblock sonnt sich eine Echse und posiert wie ein Fotomodell. Belohnt wird man zuoberst mit einem zum Bade einladenden grossen Pool zwischen schroffen Felswaenden, der von einem hohen Alljahres-Wasserfall gespiesen wird.
Noch die letzten 33 km Naturstrasse, dann muenden wir in die geteerte Hauptroute Richtung Kununurra ein. Wir lassen uns schon im Laufe des Nachmittags im Kona Camping Park nieder. Da wir keinen Strom brauchen, koennen wir auf den "billigen" Plaetzen unter Baeumen direkt am Ufer des Kununurra Stausees stehen. Da niemand gerne in Gesellschaft von eventuellen Suesswasser-Krokodilen schwimmt, verlockt das schoene Nass niemanden zum Baden, vielmehr wird der Pool im Camping vorgezogen.
Unbeschwert rollen wir auf dem Great Western Highway Nr. 1 am Montag, 10. Juli, in suedwestlicher Richtung. Fast ist es langweilig, wenn man weder die beste Fahrspur durch Corrugation suchen noch Loechern ausweichen muss. Ab dem Mittagshalt nach Doon Doon Roadhouse wird die Gegend interessanter. Einmal mehr koennen wir nicht genug bekommen vom Farbenspiel der australischen Landschaft. Bei einem riesigen hohlen Boab Tree muessen wir unbedingt einen Fotohalt einlegen. Ich schiesse einige skurrile Aufnahmen vom brandschwarzen Boden. In regelmaessigen Abstaenden wir das duerre Gras abgebrannt, damit auf der kahlen Flaeche neues Gruen hervorschiessen kann. Entgegen unserer Vorstellung brennt das trockene Material nicht lichterloh oder schlaegt hohe Flammen. Das Feuer mottet eher vor sich hin und erloescht erstaunlicherweise irgendwann von selbst.

52 km nach Warnum (Turkey Creek) zweigt die gesuchte Naturstrasse ab. Der Weg fuehrt ueber privates Land einer Outback Station, wo auf riesigen, sogar eingezaeumten Weiden grosse Viehherden gehalten werden, die eigentlich nur einmal im Jahr zusammengetrieben werden, um Schlachtvieh auszusortieren. Wir schliessen pflichtgemaess das Viehgatter wieder hinter uns und konsultieren die Info-Tafeln. Ob das wohl stimmt: 52 km bis zum Parkeingang - benoetigte Fahrzeit 3 Stunden und nur mit 4x4-WD mit hoher Bodenfreiheit zu bewaeltigen. Die ersten 15 km geht es noch einigermassen flott voran. Dann aber wird die Ungebung immer huegeliger und gleichzeitig interessanter. Die Strasse beginnt sich huegelauf- und -ab zu winden, die Creek-Durchfahrten mehren sich und haben oft steile Passagen in und aus dem Wasser. Die Sonne wird immer schwaecher. Uns bietet sich, was wir nicht so schnell wieder vergessen werden, ein irrer Anblick erst vergoldeter, spaeter glutroter Landschaft. Als Zusatz steht ebenfalls in Fahrtrichtung ein fast voller weisser Mond am noch blauen Himmel. 1 ½ Std. Fahrt und 37 km spaeter schlagen wir uns fuer die Nacht in die Buesche.
Es waere nur noch eine Viertelstunde Fahrt bis zum Park Eingang respektive zum Visitor Center des Purnululu (oder Bungle Bungle) National Parks gewesen - aber zuvor musste Fredy noch den Lufttank vom Kompressor, der nur noch an den Leitungen hing, neu befestigen.
Wir befolgten den Ratschlag der Lady an der Reception und halten uns erst an die Echidna Chasm. In der engen Schlucht spielt sich zur Mittagszeit, wenn die Sonne fuer kurze Zeit einige Strahlen reinschickt, ein spektakulaerer Farbwechsel ab. Mehrmals glaubt man sich wegen der grossen Brocken in diesem Felsspalt am Ende des Walks, aber immer wieder findet sich nochmals ein enger Durchgang an den heruntergefallenen Felsschroppen vorbei. Bis zu 200 m ueber einem wachsen Livistona Palmen auf der Krete und sogar auf Felsbaendern in der engen Schlucht. Nach diesem einstuendigen Marsch ist der Weg zum Lookout, von wo man die ganze vor einem liegende Ebene des Parks - gruen dank Spinifex-Grasbuescheln - ueberblickt, nur noch ein Katzensprung.

Weniger "ring" ist der Mini Palms Walk. Etwa die Haelfte des 5 km Marsch absolviert man muehsam ueber Geroell durch das trockene Creek-Bett. Danach steigt der Weg an, wird schmal und erfordert Klettern durch die ebenfallswiederum enge Schlucht. Eins muss man den Australiern lassen. Moegen sie noch so grosse Bierbaeuche haben, fuer sie ist es Ehrensache, diese Walks abzusolvieren. Nach ¾ Std. erreichet man die erste Aussichtsplattform und geniesst einmal mehr das rote Gestein und die vielen Palmen, sei es im Bachbett oder auf und an den Felswaenden. Zur zweiten Terrasse sind es dann nur noch einige geradezu bequeme Leitern. Von da aus sieht man das laengst erwartete Ende der Schlucht: Eine unerwartet grosse sandige Flaeche vor sich verengenden Felswaenden, so dass man sich des Eindrucks eines Amphitheaters nicht erwehren kann.
Um 8.ooh verlassen wir bereits den Walardi Campsite im suedwestlichen Teil des Parks, wo wir die Nacht verbracht haben. Erstes Ziel heute ist die Cathedral Gorge, die von einer Felswand wie einer riesigen Kuppel ueberdacht wird. Der Weg dahin ist um einiges weniger fordernd, marschiert man doch in der Hauptsache ueber grosse Steinplatten. Ueber rundgewaschene, jetzt in der Trockenzeit von der Sonne gebleichten Felsen im breiten Bett des Picaninny Creek marschieren wir auch zum Lookout, von wo man den Ueberblick ueber einige Reihen von der sogenannten "beehives" geniesst. Die ganze Umgebung ist voller dieser Bienenkorb-foermigen, von Erosion freigelegten Felsformationen. Sie weisen alle ein typisches waagrechtes Streifenmuster auf. Einerseits handelt es sich um schwarze, schmale Schichten lehmreicheren Sandsteins, in dessen Feuchtigkeit Cyanobacteria wachsen und sie dunkel faerben, andererseits um Streifen von lehmarmem, trockenem Material ohne Befall und deshalb im urspruenglich roten Farbton des Gesteins. Um sie aus der Naehe auf uns einwirken zu lassen, kehren wir ueber den Domes Walk zum parkierten Camper zurueck. Ueber unseren Koepfen schwirren immer wieder wie wilde Hummeln Gruppen von Helikoptern und nieder fliegende Motorflugzeuge, deren Rundfluege ueber das Parkgelaende in allen umliegenden Visitor Centers waermstens angespriesen werden.

Den Ruettel-Weg aus dem Park unterbrechen wir wegen eines kombinierten Mittagessen/Iveco-Inspektions-Halt. Ein immer oefter zu hoerendes, unangenehmes Geraeusch von hinten links zeigt an, dass nunmehr die Bremsbelaege praktisch komplett verbraucht sind - obwohl der Wunder-Mech von Laos vor nur 15'000 km ein Ersatz fuer absolut unnoetig hielt, als Fredy neu belegte Backen von der Schweiz mitbringen wollte!Wir brauchen fuer die Offroad-Strecke von 52 km durch verschiedene, bis zu 40 cm tief wasserfuehrende Creeks 1 ½ Stunden. Nach gut 100 km erreichen wir Halls Creek, ein Provinzkaff mit etwa 4'000 Einwohnern, das hauptsaechlich der Versorgung der Durchreisenden dient. Der Anteil der Aborigins-Einwohner ist hoch. An allen Strassenecken, vor dem Bottlestore, in den Parks, unter Baeumen im Schatten lungern bedenkliche Gestalten herum. Ihnen eigen sind steckenduerre Beine, schlechte Figuren, wirre, vielfach ausgebleichte Haare und dunkle Gesichter mit auffallend breiten, flachen Nasen.
Den Campground haben wir schon erkundet und uns eingebucht, doch bedarf uns inzwischen fuer morgen dringendst eines Reparatur-Betriebes. Wir reisen in einer Wolke von Dieselgestank - immer mal wieder laotische Souvenirs. Die Loetstelle an der Dieselzufuhr-Leitung hat poroese Stellen und - zum Glueck - hat sie wenigsten heute noch vor der Tanami Piste zu rinnen angefangen. Fredy versucht am Abend bis zum Eindunkeln noch, sie zum Reparieren auszubauen, doch fehlt im der benoetigte kurze Ringgabel-Schluessel. Ich versuche, sein Gefutter zu ignorieren und mich am Lap Top auf das Verringern der vielen mail-Schulden zu konzentrieren. Um acht Uhr stehen wir am naechsten Morgen vor dem Tor der Toyota-Garage. Der fuer das Loeten zustaendige Mitarbeiter soll angeblich erst um 9.ooh mit seiner Arbeit beginnen respektive er erscheint er an diesem Tage ueberhaupt nicht, so dass Fredy zum Schluss die Arbeit selber ausfuehrt.

Die hiesigen Auskuenfte wie auch die Homepage ueber australische Strassenverhaeltnisse wissen von nichts Beeintraechtigendem, also koennen wir nach Auftanken, Einkaufen und einem Mittagsimbiss den Tanami Track in Angriff nehmen. Wir fahren im Wettlauf mit der Zeit, wollen wir es bis zum spaeten Nachmittag und damit zum Sonnenuntergang bis zum Wolfe Crater schaffen. Aber der taucht und taucht nicht auf, und schliesslich muessen wir uns eingestehen, dass wir schon darueber hinaus gefahren sind, da wir anscheinend auf dem erfreulichen neueren Strassenstueck den Abzweiger dafuer uebersehen haben, dabei haben wir einen speziellen Reisefuehrer, der uns sogar die Koordinaten der Abzweigung angibt - nur lesen muesste man ihn!! Nun stehen wir unweit Billuna im Kraut, da uns im Dunkeln zurueckzufahren zu unsicher ist.
Voegel, entweder Kraehen oder Raubvoegel, die auf dem Dach herum-huepfen und -picken wecken uns schon frueh. Was in jedem Offroad-Guide zu lesen steht, ist eingetroffen. Auf dem gestrigen kurzen Stueck von der Strasse zum Standplatz hat sich ein Holzstueck von einem halbwegs abgebrannten Wurzelstock in den Pneu gebohrt: Wir haben hinten rechts platt.
Nach dem Radwechsel muessen wir 22,5 km zurueckkrebsen und zu unserer Schande feststellen, dass die gestern uebersehende Abzweigung zum Wolfe Crater deutlich markiert ist. Diese Einschlagstelle eines 50'000 Tonnen schweren Eisen-Meteoriten mit einem Durchmesser von 850 m entstand vor ca. 300'000 Jahren und gilt als der zweitgroesste der Welt nach dem Meteor Crater in Arizona. Einst innen 120 m tief, wurde der Kraterboden sukzessive mit Flugsand aufgefuellt und liegt heute nur noch 50 m unter dem Krete. Vom umliegenden Gelaende aussen gemessen erhebt sich der Kraterrand nur gerade 35 m hoch, weshalb man ihn auch erst aus kuerzester Distanz erkennt, umso mehr als er ebenso bewachsen ist wie seine Umgebung.
Es herrscht nur wenig Verkehr auf dieser kuerzesten Verbindung zwischen Halls Creek ins Zentrum des Kontinents nach Alice Springs. Die Strasse auf dieser Seite ist mehrheitlich gut. Es wird immer wieder auf verschiedenen Teilstuecken gearbeitet, mit Gradern geebnet oder Erdmaterial mit Baggern von den Seiten auf die Piste geschoben und mit schweren Maschinen festgewalzt. Am spaeten Nachmittag ueberqueren wir die Staatsgrenze zwischen Western Australia und Northern Territory. Gewarnt vor den speziellen Vorschriften einer Quarantaene-Barriere haben wir nur noch wenig Fruechte, die wir zu einem Fruchtsalat verarbeitet haben, und praktisch kein Gemuese mehr an Bord. Anfangs Tanami Road waren zur Entsorgung der verbotenen landwirtschaftlichen Produkte spezielle Abfalltonnen aufgestellt, am effektiven Grenzpunkt kontrolliert jedoch niemand. Die Qualitaet der Naturstrasse hat abgenommen, seit wir im Northern Territory sind. Bald bietet sich ein Ausweichplatz ab der Strasse an, den wir ohne Plattfuss-Risiko erreichen koennen. Die Sonne versinkt jeweils unheimlich rasch hinter dem Horizont. Ich kann nach dem Anhalten nur noch ein paar Foeteli von der Vegetation machen, waehrend Fredy im letzten Tageslicht das Loch im Schlauch flickt, damit wir morgen wieder zwei Ersatzreifen haben, denn schliesslich haben wir erst einen knappen Drittel der beruechtigten Verbindung hinter uns.Dass es jetzt erst um 19.30 h stockdunkel ist, verdanken wir nur dem Umstand, dass im neuen Bundesstaat die Uhr um 1 1/2 Stunden vorgestellt werden musste.

Samstag, 15. Juli: Schoenstes Wetter, aber starker Wind - wir ziehen es vor, gemuetlich an der durch die Scheiben waermenden Sonnenstrahlen im Camper drinnen zu fruehstuecken. Nach kurzer Fahrt schon kommt uns an diesem Morgen ein Iveco entgegen, der beim Kreuzen stoppt. So lernen wir ein deutsches Ehepaar, seit 30 Jahren in Melbourne ansaessig, kennen. Das Strassenstueck von 55 km insgesamt ab Grenze ist lausig. Eine Haelfte der urspruenglich breiten Piste hat sich in ein saisonales Bachbett voll Sand oder aber ausgewaschenen Stellen verwandelt. Der fahrbare Teil ist groebstes Wellblech, das unser Vehikel auch bei niederstem Tempo komplett durchschuettelt. Etwa ab Erreichen des Gelaendes der Tanami Mines wird dann endlich an der Piste gearbeitet und wir haben ploetzlich eine autobahnbreite Spur von bester Qualitaet vor uns.
Bei Rabbit Flat zweigen wir von der Hauptverbindung ab und nehmen ein Auge voll vom wohl beruehmtesten Roadhouse in Australien. 1969 eroeffnete der Besitzer Farrand mit seiner franzoesischen Frau Jacquie diese Aussenstation, damals die einzige auf der Verbindung von Alice Springs nach Halls Creek. Strikte nur von Freitag bis Montag kann man sich hier beschraenkt mit Lebensmitteln eindecken und (zu horrenden Literpreisen ueber 2.- $) tanken. Ausser Geschaeftszeit soll er an den Ruhetagen sogar zum Gewehr greifen, um seine Ungestoertheit zu verteidigen. Auch wenn man hier ueber Nacht campt, kommt man nicht in Kontakt mit den beiden Eigenbroetler, die ihre Kunden nur durch einen kleinen Ausschnitt eines vergitterten Fensters hindurch bedienen.

Ueber ihrer Oase scheint uns ein Gestank von Treibstoff zu haengen. Aber leider kommt der Gestank aus eigener Kueche. Die in Halls Creek geloetete Dieselzufuhr leckt schon wieder. Fredy also ins Ueberkleid, Werkzeug ausgepackt und her mit dem Araldit und Kabelbriden. Aber diesmal ist uns vorerst das Glueck nicht hold. Wir kommen auf dem holprigen Terrain kaum in Schuss. Bestensfalls koennen wir auf dem nur leicht ansteigendem Gelaende maximal im 4. Gang auf gute 50 km/h. Also wagen wir uns beim Schild Newmont Australia/Granit Gold Mine trotz ausdruecklichem Zutrittsverbot auf die entsprechende Werkszufahrt. Erst stossen wir auf ein verlassenes Exploration Camp, gelangen dann auf erstaunlicherweise Teerstrasse im zweiten Anlauf zur mechanischen Station, wo die grossen Road Trains gewartet werden. In der voll ausgeruesteten Werkstatt finden sich hilfsbereiter Chef und ein guter Mechaniker, die fuer einen Betrag von AUD 50.- in die Trinkgeldkasse die demontierte Leitung fachmaennisch reparieren.
Frohen Mutes reisen wir nach einem kurzen Mittagshalt mit voellig neuem, beruhigendem Motorgeraeusch weiter. Zur Uebernachtung stehen wir mit einigen australischen Campern beim Renahans Bore, einer alten Oelbohrstelle.
Haetten wir, wie auch der Mechaniker, geschworen, die reparierte Stelle wuerde bis ans Ende unserer Reise halten - dem ist nicht so. Bald stinkt es wieder wie zuvor und im selben Masse laeuft der Diesel neben der Einspritzstelle runter. Mit primitivsten Mitteln versucht Fredy zu retten, was zu retten ist. Zum Glueck koennen wir in Tilmouth Well nachtanken. Beim immensen Verbrauch resp. Verlust zweifeln wir aber danach trotzdem, ob wir es ueberhaupt mindestens zur Einmuendung in den Stuart Highway schaffen. Deshalb entschliesst sich Fredy, die Leitung ganz abzuhaengen und notgedrungen auf 3 Zylindern mit verminderter Leistung weiterzufahren.
Schoenlebens, unsere Gastgeber in Perth, stehen, wie eine telefonische Nachfrage ergibt, auf dem McDonnell Range Holiday Park und haben vorsichtshalber auf dem ausgebuchten Platz schon fuer uns reserviert. Allerdings sind sie mit einem Ersatzfahrzeug, einem kleinen, engen Bush Taxi, unterwegs, da ihr OKA noch nicht die von Canberra verlangte Fahrzeug-Abnahme geschafft hat. Wir huellen auch sie, da wir Ihren Standplatz teilen koennen, mit unserem Dieseldunst ein. Zur Abwechslung gehen wir an diesem Abend mal wieder auswaerts essen im El Fresco in Alice Springs. Dabei lernen wir auch Judith und Guido kennen, mit denen Susi und Ruedi in Kuerze zu Offroad Tracks waehrend der naechsten Wochen aufbrechen wollen.
Unser erstes Ziel am Montag-Morgen ist die oertliche Iveco. Zu unserer Ueberraschung funktioniert der Teilenachschub und was wir dringends brauchen kann innert 24 Std. von Melbourne her eingeflogen werden - wir koennen unser Glueck kaum fassen! Ueberhaupt laesst sich hier im 25'000-Seelen Ort praktisch alles besorgen oder organisieren. Wir klappern allerdings erfolglos die Camper-Laeden ab auf der Suche nach bequemeren als die von uns mitgefuehrten, anscheinend Standard-Modellen an Campingstuehlen. In den Autozubehoer-Shops jedoch findet sich alles, was unterwegs ge- und verbraucht wurde.Vor allem fuer Autoreparaturen gibt es unzaehlige kleine, sich auf ein Sachgebiet spezialisierte Workshops, denn die Stadt wird von vielen Touristen angeflogen, die hier einen Camper oder 4x4WD fassen und ueberland weiterreisen. In der Folge koennen wir unsern Crack an der Frontscheibe fixieren lassen, damit der inzwischen schon fast 6cm lange Riss nicht weiterwandert, Buerstenband fuer unser seitliches Schiebefenster, dessen Dichtung wir irgendwann unterwegs verloren haben, auftreiben und sogar einen neuen Akku fuer unser Satellite Phone bestellen. In der Selbstwaschanlage braucht Fredy 20 1.-$-Jetons, um den roten hartnaeckigen roten Dreck der vergangenen gut 2'000 km Naturstrasse und natuerlich den ueber Motor und die ganze Fahrzeugunterseite verspritzten Diesel zu entfernen. Um die Parsons Street herum liegen die Shoppings-Centers. Ein Teil der 35% Aborigines Einwohnerschaft lungert hier staendig herum. Schmutzig, stinkend und vielfach betrunken hocken sie in den Passagen und sind den Ladeninhabern ein echter Dorn im Auge.
Als wir zum Campsite zurueckkommen, ist Susi bereits am Kochen fuer die ganze sechskoepfige Gesellschaft. Wir steuern als Vorspeise unsere Kaesewaehe bei und offerieren, die Spaghetti mit Gemuese und Thon-Sauce bei uns drin im Auto zu verzehren, was liebend gern angenommen wird, denn schon den ganzen Tag nieselt oder regnet leicht und abends haben wir sowieso nur noch etwa 10o C.

Susi und Ruedi sitzen an ihren Laptops und bereiten die Tracks, die sie zu fahren beabsichtigen, beispielhaft aufs Genauste vor. Judith und Guido haben gestern ihren Toyota Landcruiser Basis-Apollo Camper gefasst und sind wie wild am einraeumen und dazwischen am Einkaufen, was noch an Material oder Proviant fehlt. Auch wir muessen mal wieder was Frisches uns besorgen sowie Turnschuhe fuer mich, da wir uns nicht getraut hatten, die stinkenden China-Latschen nach Australien einzufuehren! Es gibt sogar eine Commonwealth Bank Filiale hier und mit Hilfe einer endlich kompetenten Julie schaffen wir es, per sofort den gewuenschten Internet-Zugang zu einem neu eroeffneten Netbank Saver Acount zu erstellen. Wie versprochen sind die Ersatzteile bei der Iveco eingetroffen und Fredy ersetzt noch vor dem Geschaeft die Leitung, damit wir anschliessend gerade nochmals die bereits wieder verspritzten Stellen waschen koennen. Da koennen wir anschliessend unseren Cappuccino als Belohnung entspannt geniessen. Waehrend Kurmanns intim nur zu zweit bei Keller's essen gehen wollen, trampen wir restlichen vier zu einer feinen Pizza als vorlaeufiges Abschiedsessen in die Stadt.

Am Mittwoch, 19.7., dislozieren wir auf den naeher zum Stadtzentrum gelegenen Stuart Caravan Park am Larapinta Drive. Fredy hat fuer morgen frueh arrangiert, dass unsere verschiedenen Bruchstellen an der Front geschweisst werden und ist den ganzen Nachmittag daran, einmal mehr das Armaturenbrett und die vielen Apparaturen zu demontieren - und findet ein weiteres Souvenir aus Laos: eine halbvertrocknete Maus!! Dank dem bequemen Wireless Internet-Zugang kann ich bequem vom Camper aus die Bankkonti abrufen, unsere Finanzen ueberpruefen und die Buchhaltung à jour bringen kann. Wir stehen bei Nacht auf. Erst gegen 7.00h wird es hell, da verlassen wir schon den verschlafenen Campsite Richtung Kenneth Drive, wo wir bei Aspinall Engineering ein Rendez-vous haben. Typisch australisch sind wir dann die einzigen, die um 7.30h zur Stelle sind. Die Arbeiter trudeln erst gegen 8.30h ein, aber wenigstens wird die Reparatur dann zuegig und einwandfrei ausgefuehrt.
Bis spaetestens zum Wochenende wollen wir den Camper tiptop in Ordnung haben - alles wieder montiert und dann nicht zu vergessen, auch innen mal wieder gruendlich entstaubt. Anders als in Asien werden wir uns selbst dem Berg von Schmutzwaesche annehmen muessen. Aber bis zu Katja's Ankunft am kommenden Montag, 24. Juli, sollte auch noch einige Zeit der Musse und Erholung drinliegen.
 
Weitere Fotos: siehe
Galerie / Australien / Western Australia - Nr. 0844-1268
Galerie / Australien / Northern Territory - Nr. 1287-1384

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