24. Juni-14. Juli 2013 / Mongolei II -

Ulaan Bataar-Bayan-Mandalgov-Dalandzadgad-Yolin Am-
Dugany Am-Khongoryn Els-Bayanzag-Ulaan Bataar-Altanbulag

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Das Oasis Guesthouse in Ulan Bator/Ulaan Bataar ist gut organisiert. Wir geniessen nach über zwei Monaten alleine unterwegs während drei Tagen nicht nur die gebotenen Annehmlichkeiten sondern vor allem die Gesellschaft anderer Reisender. An Gästen herrscht ein ständiges Kommen und Gehen – vielfach Touristen, die die erste Nacht hier verbringen und dann von einer Reiseagentur für vorgebuchte Rundreisen oder Reit-Treks abgeholt werden. Zur Zeit geht's rund im Oasis – fünf Camper sind wir und etwa 10 Motorradfahrer (einer mit Seitenwagen) und 9 Nationalitäten (NL, F, D, CH, I, E, RUS, CA, NZ). An allen Ecken und Enden oder gemeinsam Essen im kleinen Restaurant werden tiefschürfende Gespräche - Top-Thema Reisen natürlich – geführt
Vieles basiert auf Selbstbedienung. Die Wäsche wird einem abgenommen, in die Maschine gesteckt und einem dann zum draussen Selbstaufhängen wieder ausgehändigt. Genau darin liegt die Krux – zweimal nehmen wir an unserem Waschtag unsere "Hudeln" wieder ab wegen Regenschauern. Zum Schluss montiert Fredy unsere Wäscheleine im Camper und nimmt sich dann auch gerade der endlich trockenen Sachen an.
Ulan Bator ist berüchtigt für seine Staus. Entsprechend lang brauchen wir für die 17km raus zum Chinggis Khan Flughafen, um bei der Immigration unser Visum für 14Tg. verlängern zu lassen. Haben wir einmal all die vorgeschriebenen Papiere dafür zusammen (Pass, Foto, Kopie von Pass und bisherigem Visum, Antragsformular samt schriftliche Begründung und vor allem vorab bei der Bank im selben Gebäude seine Gebühr einbezahlt) wird unserem Begehren ohne weitere Wartefrist entsprochen. Allerdings gilt das Zollpapier fürs Auto immer noch nur bis zum ursprünglichen Ausreisedatum vom 13.7., denn niemand konnte uns beim Amt Auskunft geben, ob und wo man das erstreckt.
Für die Rückfahrt wählen wir eine unpopuläre Strasse quer durch industrielle Gebiete die Stadt, die nur minimal verstopft ist – dafür entbehrt sie fast jeglichen Teers und ist zum Teil wegen der vorgängigen Regenfälle geflutet. Unser anderes Anliegen zu erledigen, einen einzelnen, gleichen Ersatz-Pneu zu finden, ist unmöglich. Fredy klappert einige Händler im riesigen Autoersatzteil-Markt, der direkt aus Containern heraus abgewickelt wird, ab. Aber hier werden Reifen grundsätzlich im Set zu 4 Stück oder im Glücksfall auch mal 2 Stück zusammen verkauft. Aber unser Typ Pneu ist jedoch nicht mal gebraucht erhältlich.

In der Mongolei wird heute, Mittwoch, 26.6. (und morgen) gewählt. Um das Resultat nicht zu verfälschen, darf in diesen zwei Tagen kein Alkohol ausgeschenkt werden. Bus Nr. 27 (MNT 400.-/knapp CHF 0.30 pro Kopf) in die Innenstadt kommt mangels Verkehr unerwartet flott voran. Am Sükhbaatar Platz stehen wir dann fast alleine vor dem Chinggis Khaan Monument und dem beeindruckenden Regierungs- und Parlaments-Gebäude. Die grossen Geschäfte und Warenhäuser bleiben heute geschlossen, die kleinen Läden öffnen erst gegen Mittag. Wir spazieren zum Areal des Gandan-Klosters mit seinen Gebäuden, Tempeln und Gebetsmühlen. Das Gelände ist Heimat unzähliger Tauben, da sie ständig von den Besuchern gefüttert werden. Die grösste Attraktion für Touristen befindet sich im weissen Migjid Janraisig Süm: Die Wände innen sind mit Hunderten von kleinen Figuren von Ayush, dem Buddha für langes Leben, in Vitrinen geschmückt. Mittelpunkt jedoch ist die 26m hohe vergoldete Kupfer-Statue Migjid Janraisig. Die buddhistische Gemeinde musste 1990 tief in die Tasche greifen, um eine Kopie dieser Figur zu finanzieren, da das Original 1937 bei den sowjetischen Säuberungsaktionen nach Moskau geschafft und eingeschmolzen wurde. Inzwischen besteht ein neues, kostspieligeres Projekt. Man möchte mit Spenden eine 54m hohe Statue, höher als der Cristo vom Corcovado oder der Freiheitsstatue von N.Y., bis ca. 2015 realisieren. Die goldenen, grossen Füsse davon kann man schon mal bewundern.
Mittagessen findet in Wendy's Bakery bei feinem Kaffee und Kuchen statt. Am Morgen mit Windjacken und sogar Knirps gestärtet, haben wir diese mittlerweile überflüssig gewordene Ausrüstung im Rucksack verstaut und geniessen nach einer Wetterbesserung den wärmenden Sonnenschein.
So Banalitäten wie Bargeld besorgen (hier nur mit VISA möglich), die aufgelaufene Rechnung im Oasis begleichen, sich von Allen verabschieden und Lebensmittel einkaufen beschäftigen uns am Donnerstag-Morgen. Erst um 10.30h verlassen wir am Donnerstag das Guesthouse. Tsonjin Boldog zwischen Nalaikh und Erdene heisst unser erstes Ziel. Hier steht in der hügeligen grünen Landschaft, am Ort wo der grosse Chingghis-Khaan angeblich einst seine goldene Peitsche fand, zu seinen Ehren ein beeindruckendes 40m hohes Monument. In glänzendem Edelstahl verewigt sitzt der grosse Feldherr mit grimmigem Gesicht auf seinem Pferd. Für 7000.- MNT pro Person darf man das Museum besuchen, den Film über den Bau dieses von privaten Quellen finanzierten Statue sowie den Lift benutzen um vom Pferdekopf aus die Gegend zu überblicken. Hier oben treffen wir Nina mit ihrer 83-jährigen Mutter Badma, die sich nur mir (und nicht von den inzwischen ebenfalls hier angekommenen Bikern aus dem Oasis) fotografieren lässt. Ganz gerührt nimmt sie später beim Camper die rasch ausgedruckten Farbfotos entgegen. Mit Nina und ihrem Mann Sergej können wir uns in einem Sprachgemisch einigermassen verständigen und erhalten eine Einladung, sie zuhause in Ulan Ude zu besuchen.

Auf einem nahen Hügel halten wir über Mittag und haben einen schönen Blick auf dieses monstruöse Denkmal. Die hier weidenden Pferde halten gebührend Distanz zu uns. Ihr Besitzer, der kurz nach unserem Stoppen auf seinem Motorrad angefahren kommt, hat weniger Berührungsängste, so dass wir ihm ebenfalls ein Sandwich spendieren.
Etwa 60km rollen wir auf der gut geteerten A301 südwärts, bevor wir uns dann ab Bayan quer durchs Land nach Bayansaggan auf Pisten durchschlagen. Nicht immer sind Fredy uns ich uns einig in der Interpretation des GPS und der Wahl der Pisten. Nach Möglichkeit fahren wir immer etwa 200m versetzt neben der vorgewählten Route, wobei ich mich als vorsichtige Natur am wohlsten fühle. Vertun wir uns, da bei den Weggabelungen oft erst nicht ersichtlich ist, in welche Richtung die Spur schliesslich verläuft,  wäre Fredy durchaus für offroad Abkürzungen zu haben während ich lieber zu dem Punkt zurückkrebse, wo wir uns in der Abzweigung geirrt haben. bei einem farbenprächtigen Sonnenuntergang mit einer Pferdeherde um unsern Camper stehen wir abends in der Steppe zum Uebernachten.

Den ganzen Morgen fahren wir nur nach Karte und verwenden das GPS nur noch wie ein Kompass. Unzählige Fahrspuren, meist weich auf sandigem und laterit-ähnlichem Grund, führen uns immer weiter südwestlich erst durch Steppe und jetzt zum Glück trockene Feuchtgebiete. Ab und zu wählen wir an einer Abzweigung die falsche Spur und müssen die Richtung bei der nächsten Einmündung wieder korrigieren. Wo Wasser vorhanden oder aus dem Boden pump-bar, da hat es Vieh und in näherer Umgebung davon auch Jurten. Wir stoppen unterwegs, wo die Männer mit ihren Pferden beschäftigt sind. Die Tiere sind an einer zwischen zwei Pfosten gespannten Laufleinen bei den Jurten angebunden und werden von den Knaben immer zu zwei herumgeführt. Wir erfahren, dass die 14 Tiere, mehrheitlich Hengste, am Naadam Fest in Einsatz kommen sollen. Unsere ausgedruckten Fotos erfreuen Jung und Alt und sie opfern sogar eine Aufnahme, um sie uns mit ihren Unterschriften als Souvenir mitzugeben. Es kreuzt uns kein Fahrzeug. Wir begegnen höchstens mal einem Motorrad, dessen Fahrer ausgerückt ist um zu weit gewanderte Viehherden modern motorisiert statt wie früher beritten wieder in die Nähe seiner Jurte zu treiben. Dreimal schrecken wir einzelne Mongolei-Gazellen auf, die sich in Riesensätzen in Sicherheit bringen.
Kurz vor Mittag dann stossen wir auf die südlich verlaufende Hauptverbindung A201und müssen enttäuscht zur Kenntnis nehmen, dass unsere Morgenroute trotz nicht kontrollierbarem Verlauf ein Schleck war im Gegensatz zu dem, was uns nun erwartet. Wir machen Mittagshalt an einem Tümpel, in dessen Schlamm und trüben Lachen sich Dutzende von Kamelen suhlen, und stärken uns, für das, was noch auf uns zukommt. Es wird an einem neuen Trassee, das wir abschnittweise immer mal wieder auch benützten, gearbeitet. Hauptsächlich fahren wir jedoch wie alle andern Vehikel, die man weit voraus schon an ihren Staubfahnen erkennt, auf einer der vielen parallelen scheusslichen Pisten. Wir können von Glück reden und verdanken es den 20km tadelloser Teerstrasse vor Mandalgovi, dass wir den Tagesschnitt von 35km/h überhaupt halten können. Nun stehen wir etwa 8km südlich dieser Ortschaft in der Steppe und hoffen, dass die nächsten 300km Pistenkilometer südlich es gut mit unserem gebeutelten Camper meinen.

Ein weiterer Fahr-Tag heutfe, 29.6. Gelegentlich Kamele, Ziegen oder Schafe, Strom-Masten, Regentropfen und natürlich Piste in allen Variationen. Nach Mittag regnete es kurz, aber schon genug, dass die laterit-erdigen Etappen leicht glitschig wurden. Fredy schafft 300km in 8 ½ Std. Dalandzadgad empfängt uns mit Sonnenschein, hat 20'000 Einwohner und die typisch eingezäunten Grundstücken, hier aber mit mehr Jurten als Häusern darin. Gesehen haben wir einige Hotels, auf Anhieb gefunden nur einen kleinen Lebensmittel-Laden, haben aber nicht weiter gesucht. In der Ortsmitte stossen wir auf den Dorfplatz mit geteertem Grund, in der Mitte einen Brunnen mit vier sich aufbäumenden Pferden, Kinder-Spielanlagen, heute Samstag-Abend einiges Volk und für uns von Vorteil auf dem Parkplatz davor mal wieder auf Wifi-Verbindung über das ITC-Netz. Ein heimwehkranker Taiwanese, der geschäftlich in der Mongolei weilt und den Behörden seine importierten Bäume verkauft, füllt uns mit seinem Schlauch den Wassertank und möchte uns fast nicht mehr gehen lassen.
Hatte ich mir beim Reinfahren in die Stadt durch unglaublich zerwühltes lehmiges Terrain, heute zum Glück trocken, noch überlegt, dass es gar nicht einfach wäre, den richtigen Startpunkt in den Norden darin zu finden, so schaffen wir es im Gegenzug nicht, aus der Stadt nach Westen zu kommen sondern landen in einer Sackgasse mit Zäunen auf beiden Seiten am Flughafen. Es stellt sich heraus, dass neu südlich des Ortes eine neue Strasse im Bau ist, über die man nun zum Yolyn Am hinaus kommt. Ein freundliche Mongole zieht es vor, statt lange Erklärungen abzugeben, so weit uns in die richtige Richtung vorauszufahren, dass wir fast denken, er führt uns gerade den ganzen Weg bis ans Ziel. Schliesslich drückt er uns noch eine Wegskizze in die Hand und freut sich über unser Schweizer Taschenmesser als Entgelt. Wir hingegen schlagen spät unser Nachtlager westlich der Stadt auf dem weiten Feld auf.

Eigentlich wäre mir heute ein Ausschlafen gewährt gewesen, aber mit Fredy unter dem Auto, der an den gerissenen Halterungen vom vorderen Auspuff und dem Zusatzhorn herum-laboriert und die losen oder gar fehlenden Schrauben am Lenkgetriebe wieder optimiert, (was nicht ohne missmutige Aeusserungen vor sich geht) kann ich mich schlecht noch faul im Bett herumwälzen und entspannen. Nach dem Brunch kommen wir nach Mittag erst vom Platz und steuern die Geierschlucht Yolin Am an. Erstaunlich viele Touristen haben die holprige Anfahrt in diesen Teil des Nationalpark Gurvan Saikhan auf sich genommen. Wir lungern am offiziellen Eingang herum, aber niemand ist zu sehen oder zuständig, uns die Eintrittsgebühr abzuknöpfen. Nach weiteren 10km parken wir den Camper an der bezeichneten Stelle und machen uns auf, die versprochenen Schnee- oder Eisresten in der immer enger werdenden Schlucht zu finden. Eine Stunde lang marschieren wir vom Ausgangspunkt von 2'289m stetig hinunter einem kleinen Bach entlang, müssen uns leztlich mit einem kleinen schmutzigen Schneefleck zufrieden geben. Die Geier, welcher der Schlucht den Namen verliehen haben, kreisen in unanständig weiter Ferne über den Felsen.
Wer westwärts reist kann eine Alternative zur Hinreise, die Dugany Am wählen. Bei Ansicht der steilen, kahlgefahrenen Zufahrt einem Schräghang entlang zum kleinen Pass fällt mir fast das Herz in die Hosen und ich vergesse ganz, diesen meinen Schreck auch fotografisch festzuhalten – zu sehr bin ich damit beschäftigt, mich selbst im Auto festzuklammern. Wir sind somit über eine Wasserscheide gekommen und fahren nun durch ein malerisches Tal, vielfach direkt im Wasserlauf, westwärts. Aber kurz vor dem Ausgang aus diesem Canyon kriegt dann auch Fredy weiche Knie, denn wir stehen an der Schlüsselstelle, der im Reiseführer nebenbei erwähnten gerade mal jeep-breiten Passage. Gezackte Felsen links und rechts offerieren einen minimalen Durchlass, den wir entweder meistern oder die ganzen Kilometer über den schrecklichen Pass zurückfahren müssen. In Millimeter-Arbeit bringt Fredy unser Gefährt durch die Enge, während ich im Bachlauf ständig im Wasser ums Auto rotiere, um auf allen Seiten wie an einer Schleuse über die noch zur Verfügung stehenden Zentimeter zu rapportieren (- wie ich das liebe bei meinem schlechten Einschätzungsvermögen!). Mit einem Brett als Schutz für die Pneus vor den scharfen Felsen quetscht sich der Iveco schliesslich durch. Die Schäden halten sich in Grenzen, eine etwas aufgerissene Ecke oben hinten rechts, Kratzer an der Stosstange vorne rechts und dem Luftfilter-Gehäuse sowie eine Kratzspur am Frischwasser-Tank links. Noch selten war ich so begeistert von einem sich öffnenden, heller werdenden Tal und dem anschliessend Uebergang in die weite Ebene wie heute Abend! Wir feiern die Bezwingung dieser Schlucht mit einem feinen Steak vom Grill und zum Nachtisch frischer Ananas.
Wir haben ja bereits Uebung, aufs Geratewohl über Pisten einen bestimmten Ort anzufahren. Uns erschreckt allerdings kurz nach Aufbruch ein Knall und Fall – die Halterung unseres Propan-Gastanks ist gebrochen und das rote Teil liegt am Boden zwischen den Rädern. Wir haben aber Glück im Unglück – weiter wurde nichts beschädigt und Fredy kann ihn provisorisch mit einem Spann-Set hochbinden. Nur stellt er dabei fest, dass der hintere Querträger zwischen den Chassis-Holmen gerissen ist.
Die Fahrer der verschiedensten Touristen-Transporter wären eigentlich die besten Auskunftsquellen, sind aber absolut nicht kooperativ. So erhalten wir an der Tankstelle in Bayandalai die Auskunft, dass es in diesem Ort keine Werkstatt oder Schweissmöglichkeit gebe. Aber ein freundlicher Einwohner diskutiert mit einem Bekannten und dieser fährt mit uns mit zu einem der vielen Privatareale, wo bald ein Schweisser am Werk ist, von dem Fredy allerdings sagt, dass er kein Weltmeister in seinem Fach sei. Im ersten Moment erscheint der ihm entrichtete Betrag von MNT 17'500.- um unsere Bruchstellen zu verstärken inkl. Lotsendienst günstig. In Anbetracht dessen, dass die reparierte Stelle am späten Nachmittag bereits wieder mit einem erneuten Knall reisst, zu teuer.

Wir fahren durch die landschaftlich wunderschöne Gegend entlang des Gurvan Saykan Gebirges und erreichen auf qualitativ wechselhafter Piste den grösseren Teil des gleichnamigen Nationalpark. Die Jurten am Wegrand haben sich dauerhafter eingerichtet und aufgrund der Viehstallungen und des gesammelten Kuhdungs zum Einfeuern, sei es Kochen oder Heizen, nehmen wir an, dass sie ganzjährig bewohnt sind. Zu unserer Linken zeigen sich die ersten kleinen Dünen. Deshalb queren wir für unsern Uebernachtungs-Platz die Ebene und stechen auf einen der mit Büscheln bewachsenen Sandhügel hinauf. 4x4-Antrieb und kurz vor dem Einparken, weil ich zu nah an die im Abend-Licht schön gezeichneten Dünen mit dem wandernden Sand und der dekorativen Zeichnung durch den Wind will, auch noch die Schaufel zum Missmut des genervten Fahrers werden kurz vor dem Abendessen nötig.
Rumplige Piste ist uns beschieden und eine Strecke durch ein mehrheitlich sandiges Bachbett. Wir kommen nur gemächlich voran. Den Stand unseres Frischwasser-Tanks, dessen Anzeige immer mal wieder spinnt, haben wir nicht genau überwacht und sind in Bayandalai grossartig am Wasserhahn vorbeigefahren. Die im Gurvan National Park markierten Dörfer sind für uns nicht auszumachen. Im grossen Discovery Ger herrscht soviel Trubel, da eben Gäste-Wechsel, dass wir da nicht stören wollen. Deshalb stoppen wir bei einer Jurten-Gruppe, in deren Schatten gerade ein paar Frenchies sich von der Hitze erholen, und kaufen stattdessen dem Eigentümern kostbare vier Giesskannen voll Wasser ab. Das gibt uns die Freiheit, die kleine Zusatzroute durch das Feuchtgebiet zu nehmen und zu Füssen der mehr als 300m hohen Dünen zu des Khongoryn Els zu bleiben. Am Nachmittag haben wir über 35°C, weshalb Fredy wohlweislich seine Dünenbegehung auf den frühen Abend verlegt. Wir geniessen die Ruhe und haben kaum Flugobjekte, obwohl wir inmitten von erst Kamelen, dann Rindviechern und zuletzt einer Pferdeherde stehen, die seelenruhig um uns herum futtern und für Wasser durch die Wassertümpel des benachbarten Wiesen-/Schilfgürtel stapfen.

Mittwoch, 3.7. - Bei bedecktem Himmel trennen wir uns von der Düne und wählen die direkte Route nach Nordosten vorbei an ein paar grossen Touristen-Camps sowie Gruppen von Jurten, in denen bescheidenere Unterkünfte angeboten werden. Wir überqueren die Ausläufer des Gurvan Saykhan Gebirges und erreichen beim wunderlich mit verschiedenen Hörner geschmückten Ovoo fast 2'000m ü.M. Bis dahin hatten wir die Fahrt genossen trotz einiger Regentropfen. Je weiter wir aber in die anschliessende Steppe hineinkamen, desto schlimmer wird einmal mehr die Piste. Wohl brausten einige der Touri-Vehikel zackig an uns vorbei, aber bei dem unregelmässigen Wellblech und den vielen Querrinnen verhindert das Gewicht des Iveco jegliches Tempo über 25km/h. Wir befinden uns hier auf der populärsten Route der landschaftlichen Sehenswürdigkeiten und noch nie haben wir vor der Yorin Am und dem Khongoryn Els so viele ausländische Besucher angetroffen. Selbst Rotel-Tours steht plötzlich vor uns am Wegrand einer Piste.

Bulgan ist der übliche Versorgungs-Kreuzpunkt. Wir kaufen eine Füllung herrlich kühles klares Wasser (für 1000.- MNT) und für den 100-fachen Betrag Diesel. Die paar kleinen Läden führen ein praktisch identisches Angebot. Wir decken uns mit Brot und Milch ein und finden sogar ein paar Bananen zu kaufen. 25km östlich davon liegt unser Tagesziel, die "flaming" oder roten Cliffs von Bayanzag. Je tiefer die Sonne sinkt, desto röter werden die zerklüfteten Laterit-Formationen. Wir klettern über 1 ½ Std. darin herum und lassen uns dann vis-à-vis des Aussichtspunkts am westlichen Abbruch nieder, von wo aus wir die ganze Pracht im Panorama geniessen können.
Auf in den Norden! Die Piste, abgesehen von einem zerwühlten Bahcbett mit eingetrockneten Kampfspuren zwischen den Saxaul-Büschen, ist ruppig. Fredy muss wegen der an der Halterung des Lenkgetriebes abgebrochenen Schraube eine Fixierung mit einem SpannSet anbringen, um weiterem Schaden vorzubeugen. Bereits um 10.30h haben wir wieder 30°C und kaum Wind. Mandal Ovoo lassen wir rechts liegen. Nach dem Mittagshalt zweigen wir nordöstlich von der bisherigen Piste ab und steuern auf Erdenedalai zu. Aber dieser Ort will verdient sein. Einige schlechte Wellblech-Stücke lassen uns fürchten, dass der Camper trotz minimaler Geschwindigkeit auseinander fallen könnte. 6 ½ Stunden Fahrt resultieren in 225 km, also einem bescheidenen Schnitt von nicht mal 35 km/h. Kurz vor dem Abendhalt verdrückt sich die Sonne. Aber nur einige Tropfen befeuchten die Windschutz-Scheibe, dafür haben wir kurz vor dem Eindunkeln einen schönen Regenbogen vor unserer "Haus"-Türe und einen herrlich geflammten roten Himmel.
Erste Amtshandlung nach dem Frühstück am Freitag: Fredy muss den verdrehten Auspuff-Topf wieder richten und befestigen. Nach 20km Fahrt erreichen wir den kleinen Ort Erdenedalai, wo wir nur auftanken ohne uns weiter aufzuhalten. Die Verbindung führt in direkter Linie nordöstlich und wir kommen trotz verschiedenster Pisten-Varianten respektive -Qualitäten relativ zügig voran. Wir denken schon an den Mittagshalt, als wir kurz vor Bayan-Onjuul auf einer Kuppe eine Gruppe von Fahrzeugen, Leuten und vor allem Pferden bemerken. Wir haben das Glück, auf eine der vielen ländlichen Naadam-Veranstaltungen zu stossen. Die den verschiedenen Gefährten entronnenen, leicht nervösen Pferde werden bewegt und zum Warmlaufen rund um die Ansammlung geführt. Erst werden die Pferde für die jüngsten Jockeys, Buben und Mädchen gleichermassen, gesattelt. Väter oder Brüder geben die letzten Ratschläge und prüfen nochmals die Gurten.
Von den obligaten Motorrädern begleiten begeben sich die TeilnehmerInnen zum etwa 5km entfernten Startpunkt. Aufwirbelnder Staub, am Horizont nicht von blossem Auge sondern durch den Feldstecher oder das Foto-Tele beobachtet, tut kund, dass das Rennen gestartet wurde. Mit ihren Stockpeitschen, die sie an den Ohren der Pferde vorbei kreisen lassen oder auch mal einem anfeuernden Hieb versuchen sie ihre Chancen auf den Sieg zu erhöhen. Die älteren Jungen im zweiten Lauf starten beim kleinen eingetrockneten See über etwa 7,5km Distanz. Die Sieger werden nicht sonderlich gefeiert, viel wichtiger scheint das Teilnehmen und das am gesellschaftlichen Anlass dabei sein. Eine vielköpfige Jungmannschaft quetscht sich anschliessend in den Camper, wo ich einige der Fotos für sie zur Erinnerung ausdrucke.
Um 18.00h ist Feierabend auf einem kleinen namenlosen Pass, von welchem wir nach Süden, wo wir herkommen, wie auch nach Norden den Ausblick weit über die grüne hügelige Landschaft mit den sie durchschneidenden Pisten geniessen. Eine ausserordentlich grosse Pferdeherde mit vielen Jungtieren zieht um unsern Camper herum weiter.

Zwei oder drei Dutzend Kilometer Restpiste, dann würden wir müheloser auf den Strassen im Umkreis der Hauptstadt rollen. Weit gefehlt! Wir schlucken beträchtlich Staub wegen des nicht erwarteten Strassenbaus. Weiträumige Umfahrungen, nicht einmal den Einheimischen vertraut, sind nötig, da erst kürzlich fleissige Bagger kilometerweit tiefe Gräben für Kabel gezogen hatten und einen Teil der Ausweichspuren unterbrachen. Und dann stehen wir am 6. Juli an der letzten Kuppe mit Blick auf ein verstaubtes, ver"smogtes" Ulaan Bataar , dessen Luft nicht mal der einsetzende Regen zu klären vermag. Wie auch? Denn vom Erreichen des Stadtrands in der Nähe des Flughafen an bis zum Oasis Guesthouse im östlichen Stadtteil verbringen wir geschlagene drei Stunden in dichtem, endlosem, sich an jeder Kreuzung verknotendem Stau und rutschen teilweise fast zentimeter-weise auf unser Tagesziel, das Oasis Guesthouse, zu. Mit einem für MNT 30'000.- gewaschenen, seit Langem wieder mal sauber blitzenden Iveco stellen wir uns in die Camper-Reihe im Compound und treffen einige "alte" Bekannte, die ebenfalls nach einer Rundtour in verschiedenste Regionen wie wir nochmals hier Station gemacht haben. Die Haus-Spezialität, Wiener Schnitzel mit Pommes Frites, stärkt uns nach unsern Strapazen.
Wir geniessen unseren Aufenthalt im Oasis. Wieder sind wir (Fredy am und im Auto inkl. Grossreinigung unseres "dom" und Wäschbesorgung/ich in Bezug auf Schreiberein, Präparationen für die Weiterfahrt wie Einkaufen sowie Diesel- und Propan-Auffüllen noch vor dem bevorstehenden, höchsten Feiertag des Landes) beschäftigt. Erneut bleibt hier unsere interne Küche geschlossen, und wir arbeiten uns kulinarisch durch dessen kleine Speisekarte. Am Sonntag leert sich der Platz rapide – wer nicht das Naadam-Fest besucht, verdrückt sich aus der Hauptstadt.
Am Donnerstag-Morgen, 11. Juli, starten wir früh – erst zu Fuss. Dann besinnen wir uns auf die hier spottbilligen Taxis und lassen uns von einem möglichst nahe ans zentrale Stadium heran fahren, dessen Umgebung und Festgeländes vorsichtshalber grossräumig abgesperrt wurden. Der Trubel nimmt ständig zu. Vom State House her werden durch das Zentrum von berittenen Garden die neun weissen Banner aus Yak-Mähnen, die Yesun Hult Tsagaan Tug, zu den Eröffnungs-Feierlichkeiten hierher begleitet. Um 11.ooh wird die Eröffnungszeremonie in Anwesenheit des Ende Juni wiedergewählten Staatspräsidenten Tsakhia Elbegdorj. beginnen. In der herrschenden Volksfest-Stimmung können wir uns vollständig zwanglos bewegen und für Fotos stellen sich die Meisten gerne stolz zu Verfügung. Hatten wir mit dem Gedanken gespielt, uns noch Eintrittskarten dazu von den fliegenden Händlern vor Ort zu kaufen, verwerfen wir ihn. Foto-Sujets gibt es ums Stadium herum mehr als genug und erst noch direkt vor der Linse. "Who ist who" in Ulaan Bataar rückt an – die Kleidung der Ehepaare oder Familien in Stil und Farbton aufeinander abgestimmt.

Die Trachten und Kostüme der Besucher sind äusserst farbenfroh und werden mit den auffallenden, typischen Kopfbedeckungen ergänzt. Für uns ist es nicht möglich, traditionelle Kleidung on neu-modischer einem kitschigen Hauch voneinander zu unterscheiden.
Da kommen die Wrestler, die sich vor Eingang 10 versammeln, direkt schlicht daher im typischen "deel" (Mantel) denan der Spitze hochgezogenen Lederstiefel (damit die Erde, die den Mongolen heilig ist, nicht verletzt wird. Sie beeindrucken mit ihren kräftigen Figuren gleich Sumo-Ringern. Ihre breiten Ledergurte werden von reich verzierten Silber-Schnallen gehalten. Darunter tragen sie ein kleines Stück Stoff als Slip sowie ein Jäckchen über Arme und Rücken aber brustfrei (um aufzuzeigen, dass es sich um Männer und nicht Frauen handelt (nachdem laut Legenden einmal eine Amazone sich unter die Wettkämpfer gemischt und gar den Sieg davongetragen hatte).
Jedes Körperteil darf im Kampf angefasst und die Bekleidung als Ansatzpunkte für die Griffe verwendet werden. Wer mit Kopf, Knie oder Ellbogen den Boden berührt, hat verloren. Dieser läuft unter dem ausgestreckten Arm des Siegers hindurch, was so viel bedeutet, wie der Stärkere nimmt den Schwächeren unter seine Fittiche. Der Sieger vollführt danach ums Podest mit den neun Bannern herum mit ausgestreckten Armen einen "Adler-Tanz". Wer schon mal siegreich aus Naadam-Kämpfen hervorgegangen, denen hängt vom Kopfputz rote Bänder mit den der Anzahl der Siege entsprechenden goldenen Streifen herunter. Nach dem Besiegen am nationalen Naadam von fünf Gegnern darf der Ringer sich natschin (Falke), nach zwei weiteren zaan (Elefant) nennen. Der erstmalige Turniersieger wird arslan (Löwe) genannt, ab einem zweiten Sieg mutiert er zu avraga (Riese) und weitere gleiche Erfolgen ziehen zusätzlich Adjektive wie "mächtiger, unbesiegbarer" nach sich.

Im Archery Stadium verfolgen wir die Eröffnung des Bogenschiessens. Die Bogen sind kunstvoll aus Horn gefertigt und verziert und werden von tierischen Saiten gespannt. Aus Weiden werden die Pfeile gefertigt und mit Raubvogel-Federn vervollständigt. Der Sport wird von Männern und Frauen gleichermassen ausgeübt. Jeder der vier Pfeile müsste die am andern Ende des Feldes in ca. 75 m Distanz aufgereihten Dosen treffen und sie umwerfen. Die Aufgaben in der Organisation sind ganz klar verteilt: Der erste Schuss erfolgt immer von einem im Jahr des Tigers geborenen Mann, Männer aus dem Jahr der Ratte sammeln die Pfeile ein und die Treffen werden von im Jahr des Affen geborenen notiert. Jede/r Teilnehmer/In hat Chancen auf den Siegertitel mergen (der/die Treffsichere).
Beim Ankle-bone-Schiessen in einem separaten Gebäude muss eine Art Projektil aus Kuhhaut aus einer kleinen Schiene mit dem Finger gespickt in etwa 3m Entfernung ein Knochenstück treffen. Dicht drängen sich die Leute an diesem Ereignis um die Teilnehmer herum und ihre Fans unterstützen und stärken sie mit rythmischen mongolischen Gesängen, die man übrigens auch immer bei den Ringer-Wettkämpfen hört.
Das Wetter hat sich besser gehalten als wir befürchtet hatten. Aber auf dem Heimweg im zum Glück direkten Bus fast vors Oasis öffnet der Himmel doch noch seine Schleusen und setzt im Nu die Stadt, Haupt- und Neben-Strassen, Kreisel und Plätze mangels oder wegen nicht mehr intakter Kanalisation unter Wasser, und für einen kurzen Moment sieht es auch bei uns beim Guesthouse nicht viel besser aus. Das Restaurant bleibt heute an diesem wichtigen nationalen Festtag geschlossen. Wir haben uns am Fest von den frittierten, mit Fleisch gefüllten Teigfladen gestärkt und nehmen nur noch einen kleinen Imbiss ein und – vor allem – lagern die müden Füsse hoch.
Am Freitag-Morgen, diesmal Bus Nr. 41 an eine Haltestelle näher am Ziel, von wo aus wir den Einheimischen folgen, über Bahngeleise steigen und über einen offiziellen Trampelpfad zum Naadam-Stadium gelangen, besuchen wir nochmals, wenn auch nur halbherzig das Festgelände. Wir haben heute Tickets für Stadium-Zutritt ab morgens 9.ooh, aber es finden nur Ringkämpfe statt, die zu verfolgen aus Distanz nicht sehr interessant sind. Deshalb wechseln wir mal ins Archery Stadium und kommen gerade rechtzeitig, um noch Sitzplätze für die Finale der Männer und Frauen zu ergattern. Bald sitzen wir dort nur noch, weil wir zu faul zum rundschlendern sind und beschliessen, den Heimweg anzutreten. Das Billet ins grosse Stadium für nachmittags ab 14.ooh drücken wir einem einfach gekleideten Besucherpaar in die Hände, die erst falsch verstehen und sich vehement gegen einen Kauf wehren, bis sie hocherfreut feststellen, dass sie gratis gute Tribünen-Sitzplätze am Schatten erhalten.
Ulaan Bataar macht uns am nächsten Tag den Abschied leicht. Es giesst wie aus Kübeln während wir durch die Riesenpfützen der Peace Avenue quer durch die Hauptstadt zur A1401 rollen. Auf erst ebenso "hügeliger" Teerstrasse wie das umliegende Gelände, bessert sich aber nach dem Mittagshalt an der Grenze der beiden Provinzen Töv und Selenge. Unsere Fahrt führt durch wegen der hier reichlicheren Niederschlagsmenge grüne Steppen über eine Handvoll kleiner Pässe. In den Ebenen sind voller Jurten mit grossen Herden an Ziegen, Schafen und Kühen, und am Strassenrand wird deren Milch verkauft. Die Gegend wird als Erholungsgebiet gepriesen und immer wieder fahren wir an bestehenden oder erst geplanten Feriensiedlungen vorbei. Ihnen folgen weiter nördlich riesige Kornfeldern, die noch in der sozialistischen Zeit angelegt wurden. Es herrscht überraschend viel Verkehr. Dreimal müssen wir Maut bezahlen. Einmal fordert man an einer Strassenkontrolle von uns als Ausländer eine zusätzliche Gebühr, die Fredy sich zu bezahlen weigert.
Nach der drittgrössten Stadt der Mongolei, Darkhan, verändert sich die Landschaft und Bäume, vor allem Föhren, tauchen auf. Gleichzeitig hat sich Petrus besonnen und Sonnenschen schafft eine freundlichere Stimmung. An den Ufer der Flüsse Orkhol und Selenga halten sich Ausflügler auf und Kinder plantschen im Wasser. Die durchfahrenen Orte präsentieren sich erstaunlich modern, wie wir es sonst im Land mit Ausnahme von U.B. kaum  gesehen haben – vermutlich der Einfluss des nördlichen Nachbarlandes. Nach Sükhbaatar mit seinen hohen Getreide-Silos und stellen wenig später für die Nacht neben der Hauptverbindung aus.
Um 9.ooh nehmen die letzten 35km in der Mongolei in Angriff. In Altanbulag verflüssigen wir unsere letzten paar Tausend Tugrik und setzen sie in Diesel um, bevor wir uns der Grenzstation nähern. Das Prozedere kennen wir von der Einreise her. Uns und das Fahrzeug  am ersten Zutritts-Gitter registrieren, vorrücken und im Zollgebäude Fredy den Camper wieder formell "exportieren", danach die Pässe ausstempeln – eine gute halbe Stunde nehmen die Ausreise-Formalitäten aus der Mongolei am 14. Juli 2013 in Anspruch.
In einem guten Monat haben wir in der 1'566'500km2 grossen Mongolei 4'000km sprichwörtlich über Stock und Stein zurückgelegt. Nur gerade knapp 3 Mio. Einwohner verteilen sich auf diese riesige Fläche. Die einsamen Steppen sind von Nomaden äusserst dünn besiedelt. In der Hauptstadt Ulaanbataar lebt dafür mit über 1,3 Mio. fast die Hälfte der Bevölkerung. Den Mongolen sind ihre familiären Beziehungen sehr wichtig. Gegenüber uns Reisenden waren sie zurückhaltend freundlich. Wir haben uns immer sicher gefühlt obwohl das soziale Gefälle zwischen Arm und Reich sehr gross ist. Ihre unglaubliche Gelassenheit und Unbesorgtheit in Anbetracht der immensen Infrastruktur- und Umwelt-Probleme haben uns immer wieder erstaunt, wären uns charaktermässig jedoch fremd.
 
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