19. Februar- 7. März 2008 / Ushuaia-Rio Gallegos-Monte León-Bosques Pétrificados (AR)-Lago Buenos Aires (AR+CH)-Coihaique-Futaleufú (CH)-El Maitén-El Bolsón-P.N. Nahuel Huapi-Bariloche-Rutas de los 7 Lagos (AR)

 

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Unser erster Reisetag im Camper unterwegs seit langer Zeit. Nach dem Bye bye vom Club Camping Andino und einem kurzen letzten Einkauf sind wir um 10.ooh auf der Piste. Wir verlassen ein bewoelktes Ushuaia und unterwegs auf der Route 3 nordwaerts vom Valle Hermoso ueber den Paso Garibaldo und anschliessend entlang des Lago Fagnano steigert sich die Temperatur allmaehlich von 14 o auf gut 20o C. In Rio Grande machen wir am Meer Mittagshalt. San Sebastian heisst sowohl die argentinische wie auch die chilenische Grenzstation, aber sie liegen einige Kilometer voneinander entfernt. Bei der Ausreise geht es zuegig voran, waehrend bei der Einreise nach Chile Grossandrang herrscht. Zwar sind die Reisenden eines Rotel-Tour Cars gerade abgefertigt worden, aber wir muessen uns hinter Insassen eines weiteren Ueberlandbuses einreihen und uns in Geduld ueben. Der Beamte vom SAG kommt in den Camper und oeffnet halbherzig einige Kaestchen. Das eine noch zu entdeckende gefrorene Fleischpaeckchen laesst er fuers heutige Abendessen durchgehen, die Eier betraachtet er als gekocht und daher unverfaenglich.
Route 257
, die von der Verbindung nach Puntas Arena abzweigt, ist in schlechtem Zustand. Trotz Verringern des Luftdrucks der Pneu gewaertigen wir ueber gut 100km eine ruppige Fahrt. Von einem entgegenkommenden Lastwagen kassieren wir mal wieder einen Hick mehr in der Frontscheibe, auf den's auch nicht mehr ankommt. Wir fahren, da sowieso lange hell, ab Cerro Sombrero weiter auf Teerstrasse bis zur Baia Azul. Eine grosse Faehre bringt uns zusammen mit mehreren LKWs ueber die Meeresenge Estrecha Magellanes. Bis wir uns am deren Nordufer neben der Anlagestelle direkt am Meer niederlassen, ist es schon 21.ooh geworden.

Fredy ist schon am Morgen frueh auf, wieder ganz in seinem Element und wischt und putzt den Camper feucht raus bevor ich ueberhaupt ganz wach bin. In seinem Eifer vergisst er gar unser gutes Stueck, die "Welcome"-Schmutzschleuse aus Malaysia, wieder einzupacken, was wir erst merken, als wir schon offiziell aus Chile ausgereist und vor der argentinischen Grenzstation, ebenfalls Monte Aymond genannt, stehen. Hier beschraenken sich die Formalitaeten aufs Ausfuellen von der Immigration Card und das Abstempeln von Pass und Carnet de Passage. Den Camper schaut nicht mal jemand an.
Rio Gallegos ist der letzte groessere Ort fuer laengere Zeit. Also benutzen wir die Gelegenheit, nochmals in einem seiner La Anonima Supermarkets einzukaufen. In Sachen Internet-Netz haben wir kein Glueck resp. nur zu schwache Wifi-Verbindungen. Also ziehen wir unverrichteter Dinge weiter und stoppen wenig spaeter in Sonne und angenehmer Waerme zum Mittagshalt gerade neben Ruta 3.

Fuer den abendlichen Halt am 20.2. bietet sich ein kleiner Abstecher an die Kueste in den Parque Nacional Monte León. Links und rechts der Naturstrasse tummeln sich ganze Familien von Guanacos, die uns ganz frech anschauen und sich kaum ruehren, wenn man bis auf 5m zu Fuss an sie rangeht. In diesem 60'000 ha grossen Park fuehlen sie sich sicher und durchwandern die typische patagonische Steppe. Der wilden fotogenen Kueste vorgelagert ist die kleine, klotzfoermige Isla Monte León, ihre flache Oberflaeche dicht voller Seevoegel wie Moeven und Kormorane, dank welchen in den Jahren 1933 bis 1960 stetig Guano abgebaut wurde. An der Bahia Grande wird die Ranger Station ausgebaut und in der Recreation Area Duschen+WCs sowie die Campingplaetze mit Tischen+Baenken und Grills versehen. Wir ziehen es vor, direkt am Parkplatz ueber den Klippen zu stehen und die herrliche Aussicht auf die verlassene, jetzt im warmen Abendlicht malerische Bucht mit dank Ebbe breitem Kieselstrand zu geniessen.
Vor unserer Weiterfahrt am naechsten Morgen besuchen wir den Cabeza de Lobo und stoffeln ueber den langen Holzsteg in die Naehe des Kaps, wo nur einige wenige Seeloewen sich faul am Strand raekeln. Die Magellan-Pinguine vermoegen uns nach der Uebersaettigung durch Artgenossen auf unserem Antarktis-Ausflug nicht auf den zweiten Spazierweg zu locken. Ueber die Bucht hinweg sehen wir in einiger Distanz ein paar der fuer diese Kueste einzigartigen Hoehlenstrukturen wie die "la Olla".
Ansonsten haben wir Fahrtag, d.h. Fredy sitzt am Steuer und ich arbeite hinten am Tisch an Tagebuch und Reisebericht Antarktis. Je nach Strassenbelag macht sich der Cursor auf unruhigen Stuecken immer mal wieder selbstaendig und meine Effizienz leidet entsprechend. Nur zoegernd klart der Himmel auf, aber beim Mittagessen nach dem Auftanken in Comandante Luis Piedra Buena haben wir ausserhalb dieses Ortes eitel Sonnenschein und im Windschatten 28oC.


Bei km2074 verlassen wir die Teerstrasse Ruta 3 und erreichen ueber beste Gravelroad Nr. 49 am fruehen Abend das Monumento Natural Bosques Petrificados. Wir sehen uns nur kurz beim Muesum um, da wir morgen auf bessere Lichtverhaeltnisse zaehlen und erwecken mit unserem schnellen Weggehen, ohne den Sendero/Spazierweg absolviert zu haben, den Argwohn der Aufseher, die prompte meine Fototasche nach stibizten versteinerten Brocken inspizieren. Wir krebsen einige Kilometer zurueck und stehen gerade ausserhalb der Parkgrenze in heftigen zwischen eigenartigen erodierten Tafelberg-Formationen zwischen Gesteinsbrocken. Nach dem Abendessen erleben wir d e n  Sonnenuntergang ueberhaupt. Ein irres Farbenspiel des leicht bewoelkten Abendhimmels und von kitschigstem Licht uebergossene umliegenden Huegel. Wir koennen uns kaum sattsehen und vergessen dabei fast, unsere Kamera zu betaetigen.
Im Gegensatz zum Bosque Petrificado Sarmiento liegen hier die versteinerten Hoelzer nicht wahllos wie angeschwemmt in der Gegend rum. Die Erosion hat ganze an Ort und Stelle mineralisierte Baumstaemme der Proaraucaria (Vorlaeufer der heutigen Araucaria) in bis zu 3m Durchmesser und 35 m in der Laenge freigelegt. Diese stammen aus der Jurassischen Zeit vor 150 Mio. Jahren, als diese Region feuchtes, aber mildes Klima genoss und ausgedehnte Waelder aufwies, die allerdings dann bei starken vulkanischen Aktivitaeten unter ausgeworfener Asche begraben wurden. Bis zum gesetzlichen Schutz erst in 1954 wurde erheblich gepluendert und die Region angeblich um einige attraktive Stuecke erleichtert. Heute beaufsichtigen Ranger von ihrer Station aus die Besucher waehrend ihrer Rundgaenge auf markierten Spazierenwegen vorbei an den schoensten Exemplaren. Wir geniessen den Sonnenschein, als wir an den riesigen Brocken vorbeiwandern und sie vor dem saisonalen und daher jetzt trockenen See und den beiden gleichnamigen markanten schwarzen Vulkankegeln, "Madre y Hija", mit unserer Kamera verewigen.

Wir setzen unsere Fahrt westwaerts weiter ueber Ruta 49 fort, welche - abgesehen von rumpligen Partien durch Lavagestein - von unerwartet gut ist. Zwar wurden hie und da Teilstuecke neu aus dem Boden gekratzt, was jeweils unsern Sprecher vom GPS/Navigations-Geraet in Aufregung versetzt und ihn zu unzaehligen, dringlichen Anweisungen, doch auf die markierte resp. auf die alte ihm bekannte Piste zurueckzukehren, veranlasst. Bald bleiben auf Ruta 12 nordwaerts die verschiedenfarbigen Plateaus mit erodierten hellen Formationen hinter uns zurueck. Ein paar wenige vergammelte Hinweisschilder zu Estancias sind kuenftig neben einigen Guanacos und Choiques unsere einzigen Begleiter. Bei Pico Truncado kommen wir von einer Einoede in die naechste, rollen zur Abwechslung mal wieder auf Teer auf Ruta 43 in nordwestlicher Richtung. Zum Uebernachten verkriechen wir uns hinter einen Busch unweit der Hauptstrasse und geniessen den Znacht im Freien und die abendliche Ruhe.
Samstag, 23. Februar: Auftanken in Las Heras, Brot kaufen im 120 km entfernten Perito Moreno und Mittagessen und gleichzeitig Ende des Fahrtages bei tollstem Wetter und nachmittags 26o C am suedoestlichen Ufer des blauen Lago Buenos Aires. Wir stehen direkt am groben Kiesstrand und haben die Ohren voll mit dem Geraeusch der anrollenden Wellen. Waehrend die Argentinier forsch ins kuehle Wasser steigen, lassen wir es beim sonnenbaden bewenden.
Am naechsten Tag nehmen's wir sonntaeglich geruhsam und kommen dann viel weniger weit als beabsichtigt. Erst stoppt ein deutscher Iveco-Camper bei einem Fotohalt neben uns. Sein Fahrer Jörgen, als Alleinreisender natuerlich auf Gesellschaft aus, moechte mit uns gerne im nahen Los Antiguos uebernachten um Zeit zu Schwatzen zu haben. Wir machen einen Kompromiss und kehren im Rest. El Viento mit ihm ein, wo er ein Ojo de Bife und wir eigentlich Kuchen essen wollen, aber mangels Vorrat davon aber nur Kaffee trinken.

Ausgangs des Dorfes liegt schon die argentinische Grenzstation, von der wir ueber das Niemandsland norwegische Tramper samt ihrer Rucksaecke, und da wir gewaertigen, dass es einige Kilometer bis zur Einreisestation Chile sind, auch noch ein sich zu Fuss unterwegs befindendes chilenisches Paar, das auf Besuch in Argentinien war und wegen der Formalitaeten sein Auto im Heimatland stehen gelassen hatte, mitnehmen.
Die Einreiseformalitaeten sind einfachst. Vom x-fachen Formular, das wir an der letzten Grenze ausgefuellt haben, wird einfach eine Kopie behalten und die Paesse abgestempelt. Das Carnet fuer den Iveco ist mal wieder nur Vorlage fuer eine von Hand ausgefuellte chilenische temporaere Einfuhrbewilligung. Eine ganz junge Beamtin von der Gesundheitskontrolle nimmt es ganz genau und macht keine Kompromisse. Wir haben aufgrund der bisherigen Erfahrungen nicht ganz alles versteckt und werden deshalb ein Paeckchen gefrorene Peceta-Steaks, eine angebrochene Leberstreichwurst sowie Zwiebeln und Kartoffeln los (- ein feiner Znacht fuer die Grenzbeamten!) Unsere Uhren duerfen wir mal wieder um eine Stunde zurueckstellen.
Im nahen Chile Chico machen wir direkt am tiefblauen Lago Buenos Aires, dem zweitgroessten von Suedamerika und dem groessten von Chile, unter Weiden und Pappeln Mittagshalt und versaeumen danach noch etwas Zeit im Internet-Café. Gegen Abend fahren wir noch auf Ruta 265 westwaerts und bestaunen die tolle Landschaft mit dem herrlichen See dazwischen. Unweit Fachinal uebernachten wir schliesslich am Ufer des eher trueben Zuflusses.

Der Lago Buenos Aires praesentiert sich weiterhin in berueckend schoenem Blau. Ein paar Stops fuer Aufnahmen, dann ein zufaelliges Treffen mit drei Amerikanern per Fahrrad unterwegs, zu dem wenig spaeter auch Joergen wieder stoesst, halten uns noch vor Puerto Guadal auf. Nach El Maiten dann erreichen wir die beruehmte Carretera Austral, der wir entlang dem Westufer des Sees folgen. Wir haben tollstes Wetter, richtig Sommer und ich koennte staendig fotographieren, so traumhaft schoen ist die Umgebung. Wir werden ans Engadin in der Schweiz erinnert. Nach Puerto Rio Tranquilo mit seinem malerischen Friedhof treffen wir am Strassenrand in einem parkierten deutschen Mercedes LKW Kora und Karl an, die seit 6 Jahren in immer waehrend des europaeischen Winterhalbjahres in Suedamerika unterwegs sind. Ein erneuter ungeplanter Zwischenhalt.
Ebenfalls stoppen wir spaeter am Rio Ibañez an einem Mirador. Eine seltsame Gegend praesentiert sich einem: ein breites Tal mehrheitlich unter Wasser voller abgestorbener Baeume - Valle Muerta. Das ist das Resultat des Ausbruch des Volcano Hudsen um 1991, bei dem der bestehende Wald gleich zweimal beeintraechtigt wurde: Einmal von der heissen Asche, die vom Himmel niederschwebte und in zweiter Linie durch vom Fluss angeschwemmtes, feinstes erstickendes Material aus derselben Quelle. In Villa Cerro Castillo geniessen wir nach endlosem Schuetteln ueber Naturstrasse wieder den Luxus von Teerstrasse. Die Schatten werden schnell laenger. Fast uebersehen wir ein selten gewordenes Huemul, Muttertier mit Jungem, das vor uns ueber die Strasse springt und uns dann neugierig vom Strassenbord aus beaeugt. Nach El Blanco wird das Tal breit und liegt mit seinen Weiden im goldenen Abendlicht. Kein Wunder, dass wir unser heutiges Ziel wegen der vielen Fahrtunterbrueche erst spaet erreichen. Schon ist es 20.30h, als wir in Coihaique, dem 50'000-Seelen-Hauptort der Provinz Aysén eintreffen. Zum Glueck essen die Chilenen abends relativ spaet, so haben wir keine Muehe, in der Arturo Prat uns mit dem Express ein Lokal auszusuchen,.um feine Lomo (Rindssteaks) grilliert mit Papas Fritas zu bestellen.

Den ganzen folgenden Tag treiben wir uns in der Stadt herum. Wir spazieren durch die Fussgaenger-Zone in der Horn und anstatt zu Mittag zu essen verleiben wir uns je ein Stueck Torte, sogar Schwarzwaelder oder eine Abart davon, ein. Nach Einkaeufen in beiden Supermarkets in der Lautaro, wobei der Aysén Inversiones vorzuziehen ist, sind unsere Vorraete wieder bereit fuer die Weiterfahrt. Fredy hat inzwischen auch den Wassertank aufgefuellt und Oel fuer den naechsten Wechsel besorgt. Wir verbringen eine weitere Nacht auf der "Liebeswiese" ennet dem Rio Simpson unweit vom kleinen lokalen Flughafen, wo nach Einnachten auch der grosse Mercedes der Ost Holsteiner anrollt.
Wir verlassen Coihaique in westlicher Richtung ueber den gleichnamigen Fluss und folgen ihm Richtung Kueste, durch ein Tal, das mal das Engadin oder wieder ein schmales Rhonetal sein koennte. Fuer einmal rollen wir auf Betonstrasse und geniessen das angenehme, weiche Fahren - einerseits wegen des immer reduzierten Pneudrucks, andererseits und vor allem aber wegen der von Fredy gestern Abend ausgewechselten neuen Federbuchsen.
Puerto Aysén traut man auf den ersten Blick seine ueber 20'000 Einwohner gar nicht zu. Es gibt hoechstens zweistoeckige Haeuser in Holz entweder im Urzustand oder mit unzaehligen Anbauten, wo sich die finanziellen Verhaeltnisse gebessert haben. Das Monumente Nacional stellt sich als banale rote, vom Sonnenlicht leicht abgeschossene moderne Stahlseil-Haengebruecke namens Puente Presidente Ibáñez heraus, die ueber den Rio Aysén in einen neueren Stadtteil fuehrt. Wir kehren dem Ort nach kurzer Inspizierung den Ruecken und folgen ab der Abzweigung von Ruta 240 wieder auf Ruta 7 dem Fluss Mañihuales. Wir muessen lange suchen, bis wir ausserhalb von Villa Mañihuales endlich einen Unterbruch der obligaten Viehzaeune und somit neben einer Zufahrt zu einer kleinen roten Haengebruecke einen netten Standplatz finden. Das Fleisch wird auf Vorschlag von Fredy grilliert. Aber selbst sein Anzuendmittel bringt das Feuer nicht in Gange. So schichte ich schliesslich vom trockenen herumliegenden Mist und etwas Papier zwischen die Holzkohle. Der bei bedecktem Himmel und Neigung zu Regen aufgekommene Wind tut ein Uebriges und bringt uns mit meiner Geduld, die Fredy abgeht, schliesslich eine tadellose Glut.
Um nicht in die nicht naeher bezeichnete moegliche Strassensperre zwischen 10.oo- und 14.ooh irgendwo auf dem Teilstueck Puyuhuapi-Queulat zu geraten, starten wir am Donnerstag, 28. Februar, bereits um 8.ooh. Kaum haben wir die Luft in den Reifen abgelassen, befinden wir uns nach 50km Fahrt bei Picaflor unerwarteterweise wieder auf Teer. Umsonst gefreut, dieses Glueck haelt nur 20 km lang an! Schliesslich erreichen wir die Gefilde des Parque Nacional Queulat und sind fasziniert vom satten Gruen links und rechts der schmalen Naturstrasse. Riesige Pangue-Pflanzen, verwandt mit unserer Rhabarber, saeumen hier mit ihren ueber schirmgrossen Blaetter die Ruta 7. Farne wie auch eine Sorte Bambus, die wie Katzenwedel aussieht, ergaenzen das Dickicht. Dazwischen leuchten die rot-violetten Blueten der vielen grossen Fuchsia-Buesche. Nach gut 100km Fahrt knackt es unheilvoll unter dem Auto noch bevor wir den letzten Teil der Steigung bis auf gut 500 m Meereshoehe hinter uns haben. Fredy muss das Geraeusch lokalisieren und ist gluecklich, dass es sich nur um eine lose Schraube handelt, wodurch die Federaufhaengung sich jeweils auf der loechrigen Strasse hoerbar verkantet. Aber nichts desto trotz heisst es, mit Ueberkleid und Werkzeug ausgeruestet unters Auto. Ich benutze des Zwischenhalt, um einige der Pflanzen mir genauer anzusehen - das Wetter, um von neblig zu nieselndem Regen umzuschlagen.

Nach Villa Amengual ist das Trasse bereits bearbeitet worden und gute 12 m breit. Der Reiz der Carretera Austral ist damit dahin. Arbeiter und Baumaschinen lassen nicht lange auf sich warten, die im Regen Sprengungen der Felswaende vorbereiten, Erdmassen bewegen und den Ausbau vorantreiben. Hauptattraktion dieses Nationalparks ist der Ventisquero Colgante (haengender Gletscher), der jedoch komplett von Nebel verdeckt bleibt. Schliesslich werden wir doch noch gestoppt und muessen eine gute halbe Stunde lang warten, bis ein neues Drainagerohr quer ueber die Strasse verlegt und zugedeckt ist.
In Puerto Puyuhuapi, einem kleinen, erst 1935 am Nordende des Seno Ventisquero Fjords durch vier sudeten-deutsche Familien gegruendet, unterbrechen wir die Fahrt ueber Mittag. Von hier aus unternimmt der angereiste Tourist bei schoenem Wetter Wanderungen oder aber laesst sich zum exklusiven Hotel Termas de Puyuhuapi mit Spa und eigenen Thermalquellen auf dem gegenueberliegenden Ufer schippern.
Waehrend wir La Junta durchfahren, macht die Sonne verzweifelte Anstrengungen, vermag aber nur ab und zu eine kleine Aufhellung zu realisieren. Die Carretera hier ist wieder im schmalen Ur-, dafuer aber schlechtem Zu-Stand. Wir rattern darueber hinweg und haben als Begleitmusik ein stetes Quitschen vom Armaturenbrett her. Auf einem kleinen Weg gelangen wir an den Rio Palena hinunter, wo wir nun neben dem ansehnlichen Fluss inmitten von haufenweise Geroell uebernachten. Da es die ganze Nacht regnet, verlaesst Fredy nochmals das warme Bett und disloziert den Camper von unserem Geroellfeld naeher ans Ufer an. Am naechsten Morgen scheint uns die Wassermenge zwar nicht sichtbar gross gestiegen, dafuer aber der Fluss um Einiges breiter geworden zu sein.
Den Rest von Chile absolvieren wir weiterhin auf Ruettelstrasse und meist in feinem Regen. Bei Villa Santa Lucia verlassen wir die ungastliche Carretera Austral und schwenken auf der Ruta 231 ostwaerts. Ein Stueck weit fahren wir parallel zum Rio Futaleufú, auf dem River Rafting und Kayaken angeboten wird. Erst scheint uns in Richtung Argentinien eine Aufhellung zu bevorzustehen, aber ausserhalb Futaleufú stehen wir zum Zmittag erneut im Regen - wenigstens erst, nachdem Fredy den Oelwechsel fertig hatte.
Aus Chile raus, nach Argentinien rein ohne Probleme. Erstmals fragt der argentinische Zollbeamte beim Einstempeln des Carnet gar nach einer Internationalen Auto-Versicherung. Die Uhren stellen wir mal wieder eine Stunde vor und erreichen deshalb erst gegen 16.30h Trevelin, ein urspruenglich walisischer Ort. Auf Teerstrasse ist es dann nur noch ein Katzensprung nach Esquel. Dessen historische Bahnstation, das suedliche Ende der Trochita- Schmalspurbahn, die heute nur noch fuer Touristen ein kurzes Stueck weit faehrt, sollte man laut Reisefuehrer unbedingt gesehen haben. Wir zirkeln rund um sie herum, ohne den direkten Zugang zu finden und begnuegen uns schliesslich mit einem Blick hinter den Geleisen hervor, der uns vollkommen reicht. Wir fuellen Wasser auf . Auf Diesel verzichten wir dankend, da wir zum Glueck noch genuegend im Tank haben fuer die naechste Etappe. Unisono wird hier an den Tankstellen wieder das Preis-Spielchen mit auslaendischen Nummernschildern gespielt. Anstatt der ortsueblichen 1.599 verlangt man vom Touristen 3.- P. pro Liter.
Sonne erleben wir dann heute zum Abschluss doch noch an unserem Standplatz im Busch neben der Gabelung von Ruta 40 und 12. Nach dem Nachtessen und einem kurzen Geniessen der Waerme fluechten wir uns aber dann in den Camper, sobald die Sonne hinter dem Horizont versinkt und Kuehle einfaehrt. Ebenfalls einfahren tut etwas spaeter noch ein Auto, kombinierte Polizei/Ambulanz, aber nur um sich zu versichern, dass bei uns alles in Ordnung ist.
Unser erstes Etappenziel am heutigen 1. Maerz ist eine Zwischenstation der alten Dampfeisenbahn mit 75 cm Spurbreite. 1906 wurde ihr Bau von Buenos Aires her beschlossen, doch erreichte der Schienenstrang sein Ziel Esquel erst 1945. In dieser Region verband der "old Patagonian Express" die wichtigsten Estancias innert effektiv total 260 km Distanz, benoetigte aber dafuer wegen des Gelaendes mehr als 400 km Geleise. In El Maitén befanden sich bestens ausgeruestete Werkstaetten fuer "La Trochita". Heute sind die Hallen vergammelt, der Maschinenpark zwar teilweise mit erstklassigen moderneren Einrichtungen noch ergaenzt, aber nicht gepflegt. Heute werden hier die Lokomotiven und Wagen fuer die gekuerzte Touristenfahrten bis hoechstens Esquel vorbereitet und eine alte verlotterte Zug-Komposition befindet sich da in Restauration. Mangels Fachkraeften werden die damit verbundenen Arbeiten lieblos und oberflaechlich ungenau ausgefuehrt, so dass sie kaum von grosser Dauer sein werden. Der groesste Teil des Gelaendes wird von einem Friedhof ausrangierten und groesstenteils ausgeschlachteten Zugmaterials, das Eisenbahnfans sicher deprimieren wuerde, beansprucht.

Die kuerzeste Verbindung zurueck zur Ueberlandroute alt 258/neu 40 soll sich laut Kartenmaterial in 2007 kurz vor der Asphaltierung befinden. In Natura ziert die Abzweigung heute noch ein grosses "cerrado". Wir lassen es draufankommen und werden mit breiter guter Naturstrasse belohnt, welche dann - wozu allerdings ein Hindernis in Form eines stoerenden Dreckwalls ueber die ganze Wegbreite umfahren werden muss - in eine neue Teerstrasse einmuendet. Dann verlassen wir offensichtlich das bisherige Trassee. Baumaschinen tauchen auf, und uns bleibt nur noch eine schmale, provisorische Fahrspur. Als wir schon bald nicht mehr darauf zu zaehlen wagen, erreicht schliesslich unsere Abkuerzung doch die erhoffte Einmuendung zurueck auf Ruta 40. 30 km spaeter sind wir im Bundesstaat Rio Negro.

Drei Mal pro Woche werden in El Bolsón an der Plaza Pagana an Markstaenden kunsthandwerkliche Eigenproduktionen angeboten. Wir spazieren im herrlichen Wetter zwischen einheimischen und/oder alt-hippyischen Anbieter/innen hindurch. Und obwohl unseres Erachtens nur wenig Attraktives oder Geschmackvolles zur Auswahl daliegt, finde ich doch etwas, um ein wenig Geld loszuwerden: einen fein aus einem Fuenfliber ausgesaegten Wilhelm Tell als Anhaenger. Im "Jaua" ziehen wir bei Grossandrang eine Nummer und warten geduldig, bis uns einer der Verkaeuferinnen aus der Riesenauswahl ein Glacé nach unseren Geschmack praepariert.
In diesem Ort soll als es noerdlichsten Punkt der fuer Patagonien subventionierte Treibstoff verkauft werden. Hatten wir zwischendurch in El Maitén zum normalen Preis Diesel bis hierher kaufen koennen, brauchen wir hier vier Anlaeufe, bis wir eine YPF etwas abseits der Durchgangsroute finden, die uns ohne Federlesens alle unsere Tanks zum Einheimischen-Preis von P. 1.599 (anstatt des Auslaenderpreis von P. 2.80-3.20) fuellt. Die Bergkulisse auf der Weiterfahrt im Sonnenlicht ist toll. Die Abzweigungen zu den vielen Lagunas und Lagos lassen wir unbeachtet. Wir passieren die 2'000 km-Anzeige gemessen vom vom suedlichsten, befahrbaren Punkt von Suedamerika und haben anstelle der direkten Route es geschafft, dafuer 975 km mehr abzuspulen.
Wir verschmaehen auch den Camping Suizo am oberen Ende des Lago Gutiérrez und inspizieren erst den uns empfohlenen Camping Petunia etwa 15 km westlich ausserhalb (San Carlos de) Bariloche, der jedoch komplett von Baeumen beschattet ist. Nach der Frische des Suedens sind wir auf Sonnenschein aus und ziehen es vor, bereits auf Stadtgelaende auf einem Parkplatz direkt am Lago Nahuel Huapi abzustellen. Mit dem geplanten Auswaerts-Essen wird nichts, denn da winken uns schon Jacques und Elisabeth heran. Wir lernen ein weiteres franzoesisches Paar kennen. Wir sind zum Anstossen auf den mit Frédéric reisenden Anna auf deren 60. Geburtstag eingeladen. Da muessen wir uns geradezu von weiteren Campern losreissen und unser Geschirr vom Nachtessen ungespuelt lassen. Zur Feier des Tages wird von der Stadtverwaltung nach 23.ooh gar noch ein kleines Feuerwerk gezuendet.
Am Sonntag-Morgen folgt ein zackiger Abschied von der gestrigen Gespraechsrunde, Auffuellen von Wasser und ein schneller Einkauf bei La Anonima und schon rollen wir nochmals suedwaerts. Bei Villa Mascari verlassen wir Ruta 40 und stehen kurz darauf am Eingang des Nahuel Huapi Parque Nacional. Nach Los Rápidos ist die Verbindung im Einbahnverkehr befahrbar und wir muessen uns sputen, noch vor 14.ooh auf dieses Teilstueck zu gelangen. Die Landschaft um den tiefblauen Lago Mascardi ist herrlich und verlockt einem staendig zum Fotographieren. Wir aber streben dem freien Campingplatz in Pampa Linda zu, wo wirklich wie erhofft die Fahrzeuge weiterer alter Reise-Bekannte stehen. Da sie auf einer Wanderung unterwegs sind, benutzen wir die Gelegenheit, uns dem Wahrzeichen dieses Parks, dem 3'554 m hohen Tronador zu naehern. Vom Mirador aus sieht man unzaehlige kleinere Sturzbaeche ueber die Flanken des erloschenen Vulkans fallen. Und der Fuss seines Gletschers ist wirklich vom Staub so schwarz wie sein Name Ventisquero Negro es verspricht.

Gerade gestern habe man sich ueber uns unterhalten und sich gewundert, wo wir wohl stecken wuerden. Ja, wenn man vom Teufel spricht, so kommt er - erfahren Ruth+Peter sowie Margrit+Edy in ihrem Schlepptau. Das wird eine gemuetliche Tafelrunde im kleinen Restaurant des Camps. Da ich franzoesisch spreche, habe ich die Ehre, die Unterhaltung mit dem vierten Paar der Runde, Franzosen, die praktisch nur franzoesisch sprechen, zu bestreiten.
Am Montagmorgen machen wir eine einstuendige Wanderung nur. Aber oho - es gibt staendig nur aufwaerts bis zum Mirador la Valle, von wo aus wir auf unsere Autos direkt am Rio Yocondo runterblicken koennen. Mittagessen findet bei einer weiteren Gespraechsrunde im Schatten unserer Camper statt, da die Sonne geradezu noch ungewohnt warm herunterbrennt. Abends kehren wir nach Bariloche zum wohlbekannten Standplatz zurueck. Bereits ist wieder fuer andere Gesellschaft gesorgt, aber ich sitze am Laptop, da wir Wifi vom nahen Red Hotel haben und Fredy beendet seine Wartungsarbeiten: Den Aktivkohle-Filter mussten wir schon vor laengerer Zeit abhaengen, da das Trinkwasser einen seltsamen Geschmack (ev. wegen zuviel Nitrat?) hatte. Deswegen filtriert die Keramikkerze nun den Hauptharst des Schmutzes heraus und ist pechschwarz und in jeweils kuerzester Zeit verstopft. Die Primus Heizung hat ja auch bereits wieder ihren Geist aufgegeben. Auch das Putzen des wie veroelten Eingangsstueckes brachte nichts - das Steuergeraet oder aber das elektronische Einlassventil sind wahrscheinlich wieder im Eimer.
Gestern bei der Stadteinfahrt hatten wir bei einer Autoreparatur-Werkstaette vorangemeldet und erscheinen heute Dienstag puenktlich um 9.00h zum Schweissen. Der Mann oder Vorarbeiter, mit dem wir gestern die Reparatur besprochen hatten, ist noch nicht da, und derjenige, der den Schweisser instruieren soll, zeigt kein Interesse, stellt sich kalbrig an und will die ganze Front demontiert haben. Wir haben uns schon zum Abblasen der Uebung entschlossen, als schliesslich unser Retter eintrifft. Die Angelegenheit schreitet nunmehr voran, speziell auch dadurch, dass Fredy die noetigen Teile demontiert. Um 15.ooh werden wir um 400.- P. aermer, dafuer ist Laengsholm vorne links bei der Kabinen-Halterung verstaerkt und geschweisst.

Ruth und Peter vor lotsen uns oestlich aus dem Ort bis zu km 2052 und zweigen da an den See hinunter ab zu einem kreisrunden Standplatz neben einer Flusseinmuendung gross genug fuer all die Autos, die sich da versammeln: FB Camper, Peter+Ruth, Edi+Margrit, Markus, den wir von Rio kennen und das erste Mal seit Paraty wiedersehen, und fuer uns neu von der Partie sind Volker und Inge. Nach einem ersten Schwatz und dem Apéro kramen wir unsern Grill hervor und sorgen fuer genuegend Glut, damit alle ihre Fleisch- und Wursteinheiten grillen koennen. Zaugg's haben von einer vortaegigen Einladung eine Riesenschuessel Teigwaren-Salat mitgebracht, ich rueste einen Topf voll Eisberg-Salat mit Avocado und Tomaten, was fuer alle Hungrigen reicht. Wir haben einen wunderschoenen Abend, muessen aber nach dem Sonnenuntergang in den Windschatten unseres Autos zuegeln. Gegen Mitternacht verabschiedet sich einer nach dem anderen. Markus hilft mir noch, das Zuemo in Ordnung zu bringen, das wegen einer von mir falsch eingelesen Karte nur noch zeitweise funktioniert hatte, so dass Fredy noch etwas Geduld haben muss, bis auch er in die Federn steigen kann.
Nach dem gemeinsamen Brunch loest sich die Runde auf. Wir fahren an den Stadt-Standplatz und machen uns auf, endlich mal etwas von Bariloche selbst, dem Mittelpunkt des Seen-Distriktes, zu sehen. Die 93'000 Einwohner der Stadt leben komplett vom Tourismus. Im Winter wird am 20km suedwestlich der Stadt gelegenen 2'388 m hohen Cerro Cathedral dem Skisport gehuldigt. Im Sommer findet man in der Umgebung unzaehlige Moeglichkeiten zum Wandern, Klettern, Reiten, Riverraften, Kayak fahren und vor allem Fischen.
Beim Centro Civico, das in rustikalem Stil mit grauem Stein und lackiertem Holzwerk gebaut ist, kann man sich gegen Entgeld mit Bernhardiner Hunden auf einem Foto im Heimatstil verewigen lassen. Wir spazieren durch die Hauptstrasse Av. Bartolomé Mitre, an der unzaehlige Sport- und Kleidergeschaefte liegen, welche jetzt in der bereits flaueren Saison nur kurze Oeffnungszeiten haben, kehren zu Kaesetoast und anschliessend zu Kaffee ein. Gut vertreten ist generell das suesse Gewerbe. Feine Schokolade aus lokaler Produktion wird in allen Formen, Farben und mit verschiedensten Fuellungen angeboten. Wir verkneifen es uns, davon zuzulegen, da wir sowieso noch angebrochenen Vorrat aus der Schweiz im Camper haben und zudem sowieso absolut keine Mehrkalorien noetig haben.

Nach unserer Rueckkehr zum Camper am Seeufer wollten wir uns eigentlich definitiv fuer die Nacht einrichten. Aber bei einer Routine-Kontrolle merkt Fredy, dass der Duesenstock zum Motor beim 1. Zylinder undicht ist. Nachziehen laesst sich die zu kurze Schraube nicht. Also kramen wir die Quittung von der gestrigen Reparatur hervor, anlaesslich welcher der Schweisser eine spezielle Schraube verloren und in der Stadt besorgen musste. Sie verweist uns zu einem Lieferanten, der zum Glueck um 19.ooh noch nicht Geschaeftsschluss hat und uns mit der benoetigten laengeren Schraube noch heute abend zur Problemloessung verhilft.

Spaeter als vorgenommen brechen wir am Morgen endgueltig von Bariloche auf. Wir umfahren den Lago Nahuel Huapi erst am oestlichen Ufer und beruehren ihn anschliessend noch verschiedene Male bis nach Villa La Angostura. Mit der Wahl von Ruta 234 befinden wir uns bereits auf der bekannten Ruta de los 7 Lagos. Die ersten gut 40km befinden sich im Ausbau und praenstieren sich als staubige Naturstrasse in verschiedensten Bau-Stadien. Immer wieder halten wir bei Miradors an den vielen Seen, an denen ebenso auch viele kleine Ausflugs-Busse wie auch grosse Cars stoppen. Mehr oder weniger mit Erreichen der Region des Lanin Parque Nacional kommen wir endlich wieder in Genuss von Asphalt.
Am Lago Lacar machen wir Mittagshalt und spazieren zu einem Kaffee etwas in San Martin de los Andes herum. Auch hier huldigt man dem Fremdenverkehr und befindet sich bereits ausserhalb der sommerlichen Hochsaison. Ein weiterer Abklatsch davon ist Junin de los Andes. Unsern Uebernachtungsplatz finden wir schliesslich bereits kurz nach der Abzweigung in Malleo in Ruta 60. Wir stehen auf grossem Geroell direkt am Fluss Malleo und wagen sogar beide beim herrlich sonnigen Wetter ungeachtet trotz nur 18oC Wassertemperatur ein Bad im Fluss und erwaermen uns danach herrlich lang ausgestreckt auf den warmen runden Flussteinen.
Hat sich gestern gegen Abend ueber der Attraktion des Lanin Paruqe Nacional die Wolken zusammengezogen, erwachen wir heute Freitag, 7. Maerz, bei komplett klarem Himmel. Der Anblick des schwarzen Kegels des 3'776 m hohen Vulkans Lanin begleitet uns ueber ein langes Wegstueck. Seine Gletscher- und Schneefelder haben allerdings ueber den Sommer eine leicht graeuliche Farbe angenommen. Ebenso sehenswert sind die vielen Gruppen von Péhuens Koniferen, deren Zapfen von den Ureinwohnern Pehuenches und Mapuches zum Auskochen der Suesse als Bereicherung ihrer Nahrungg gesammelt wurden). Erst am alten Baum resp. an dessen rissigen Rinde erkennt man, weshalb diese Araucaria Araucanas auf Englisch "Monkey Puzzle Tree" heisst.

Der Uebertritt in Mamuil Malai von Argentinien nach Chile ist wiederum eine reine Formsache - die letzten Strassenstuecke zu beiden Seiten der Grenze allerdings furchtbare Schotterpisten. Erstmals stempelt man Fredy bei der Einreise das Immigration-Formular speziell mit dem Vermerk ab, dass er ein Auto ins Land bringt.
 
Weitere Fotos: siehe
Galerie / Argentinien II - Nr. 0542-1212
Galerie / Chile II - Nr. 0787-0987

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